Es ist Regen vorhergesagt und du suchst einen Schlechtwetter-Ausflugstipp für Turin? Dann solltest du unbedingt weiterlesen. Wir besuchten in Turin eines der besten Automuseen, in denen wir bisher waren.
Auf dem Weg zum Museum lagen einige Steine für uns auf dem Weg. Wir wollten mit dem Bus von unserer Unterkunft aus hinfahren. Leider mussten wir feststellen, dass die Busfahrer in Turin keine Fahrkarten verkaufen. An den Haltestellen gab es keine Ticketautomaten. Niemand konnte uns helfen, da alle umstehenden Italiener nur Italienisch sprachen (und wir nur Deutsch und Englisch ;-)) Also hieß es für uns: Heraus aus dem Bus und zu Fuß zur nächsten Metro Station. Yeah, dort gab es sogar Ticketautomaten!
Wie wir später herausfanden, werden Fahrkarten in den kleinen Tabacco-Läden verkauft. Natürlich befindet sich Weit und Breit kein Kiosk, wenn man ihn benötigt.
Auf ins Museo Nazionale dell’Automobile
In der vollgestopften U-Bahn ergatterten wir nach einigen Stationen endlich einen Sitzplatz. Von der Haltestelle waren es noch ca. 5 Minuten Fußweg bis zum Museo Nazionale dell’Automobile.
Am Eingang zahlten wir die 12 Euro Eintritt und schon ging es los mit „Autos angucken“.
Die Ausstellung begeisterte uns von Anfang an mit richtig toll in Szene gesetzten Fahrzeugen.
An jedem Exponat findest du eine große Tafel mit knackigen Infos auf Italienisch und Englisch. Zudem kannst du überall QR-Codes mit deinem Handy einscannen und bekommst darüber weitere Informationen.
Die Wand mit den amerikanischen Auto-Nasen und der Oldtimer-Fiat, der auf einer virtuellen Stadtansicht von Turin parkt, gehören zu den coolen Kuriositäten im Museum 🙂
Weitere verrückte präparierte Fahrzeuge warten hinter der nächsten Ecke auf dich.
In einem Raum kannst du auf verschiedenen Stühlen Platz nehmen, dir einen großen Bildschirm vor das Gesicht ziehen und dort lustige Werbespots aus früheren Jahren ansehen. Manche Werbesendungen waren so lustig, dass ich mich schlapp gelacht habe. Schon kurios, was die Werbetexter sich damals dabei gedacht haben 😉
Genie und Wahnsinn
Richtung Ende der Ausstellung findest du die größten Designer der Automobilgeschichte. Unter anderem hat es Herr Roberto Giolito in die Reihen der besten Designer geschafft. Er war maßgeblich mit an dem Design des aktuellen Fiat 500 beteiligt.
Gleichzeit designete er allerdings auch das mit Abstand hässlichste Auto der Welt: den Fiat Multipla!
Noch ein Tipp fürs Abendessen in Turin
Wir verbrachten ungefähr 2,5 Stunden im Automuseum. Anschließend fuhren wir mit der U-Bahn in die City und schauten uns dort um. Danach liefen wir 3 Kilometer zu unserer Unterkunft zurück.
Schnell noch frisch gemacht und los ging es zum Abendessen.
Wir hatten keinen Tisch reserviert und hofften einfach darauf, dass unter der Woche schon noch etwas frei sein würde. Zum Glück gehen die Italiener immer erst so super spät zum Essen. Um 19.30 Uhr trafen wir an der Osteria Antiche Sere ein. Uns wurde gesagt, dass wir bis spätestens 21 Uhr mit dem Essen fertig sein müssten. Ansonsten sei alles ausgebucht.
Die handgeschriebene Speisekarte konnten wir leider kaum entziffern. Die beiden Inhaberinnen sprachen allerdings exzellentes Englisch und vertrieben sehr schnell unsere Fragezeichen im Gesicht.
Eine gemischte Vorspeise teilten wir uns und anschließend nahmen wir beide noch einen Teller mit lecker dampfender Pasta. Eigentlich waren wir danach pappsatt, aber uns wurde das Dessert so gut verkauft, dass wir nachgaben und uns etwas Dessert teilten 😛
Das Essen war einfach nur mega lecker, der Service sehr freundlich und das Ambiente gemütlich. Schade, dass wir nur einen Abend in Turin hatten.
Was du am Lago Maggiore bei Regenwetter tolles unternehmen kannst, erfährst du hier.