Bali mit Kleinkind – unsere Erfahrungen und Tipps

Bali Urlaub mit Kleinkind

In diesem Artikel berichten wir dir über unsere Erfahrungen und Tipps für eine Bali Reise mit Kleinkind. Wir lassen dich an unseren Gedanken und Entscheidungen teilhaben und hoffen, dass du so eine gute Basis und Inspiration für deine eigene Reiseplanung mit Kleinkind hast.

Planung unserer Bali-Reise – Zeitraum und Unterkünfte

Am Anfang einer jeden Reise steht natürlich die Planung. Nachdem wir uns mit Bali als Reiseziel etwas beschäftigt hatten, stand für uns schnell fest, dass wir nicht nur an einem Ort bleiben wollten. Gleichzeitig stand auf der anderen Seite unsere Erfahrung, dass jeder Unterkunftswechsel für unser Kleinkind aufregend und herausfordernd sein kann. Insofern entschieden wir uns letztlich während unseres zweieinhalbwöchigen Aufenthaltes drei Unterkünfte an unterschiedlichen Orten zu buchen.

Die erste Unterkunft für uns sollte ein Hotel mit möglichst viel Annehmlichkeiten und einem großen Pool sein. Hier wollten wir nach dem Langstreckenflug erstmal ankommen und uns akklimatisieren. Nach etwas Recherche entschieden wir uns für das Courtyard by Marriot in Nusa Dua.

Courtyard by Marriot Nusa Dua Bali

Die zweite Unterkunft sollte eine coole Unterkunft in Ubud möglichst mit Pool und Service sein. Hier entschieden wir uns für eine Villa im Purana Boutique Resort. Dieses bietet Frühstück (und bei Bedarf ein kleines Restaurant, für Mittags oder Abends), einen eigenen Pool und einen Shuttleservice in die City.

Purana Boutique Resort Ubud Bali

Die dritte Unterkunft sollte möglichst ein Airbnb mit eigenem Pool, viel Infrastruktur drumherum und nah am Flughafen sein. Wir entschieden uns für die Laksmana Villa in Seminyak.

Laksmana Villa Seminyak Bali

Anreise – Flüge nach Bali

Wir wohnen in NRW und haben dadurch immer die Auswahl zwischen verschiedenen großen Flughäfen, die in der Nähe liegen – auch im benachbarten Ausland. Das für uns passende beste Preis-/Leistungsverhältnis fanden wir dieses Mal mit Singapore Airlines ab Frankfurt über Singapur.

Die Alternative für uns wäre eine Verbindung ab Düsseldorf über Dubai mit Emirates gewesen – aufgrund der mit Kleinkind sehr ungünstigen Uhrzeiten und Aufenthalt in Dubai, war für uns die Verbindung ab Frankfurt einfach besser.

Ein bisschen herumspielen solltest du immer mit den Abflug- und Ankunftstagen – einen Tag früher oder später kann durchaus mehrere Hundert Euro Unterschied machen.

Wir reisten mit dem Auto zum Flughafen Frankfurt an – die Bahnverbindung hatte für uns sehr ungünstige Zeiten. Aufgrund der Abflugzeit reisten wir sogar bereits einen Tag vorher an. Den Nachmittag nutzen wir für einen Besuch des Fraport-Besucherzentrums und schauten auf der Besucherterrasse vorbei.

Fraport-Besucherzentrum Frankfurt

Am nächsten Morgen checkten wir dann zügig mit wenig Wartezeit ein. Für über 2-Jährige Kinder gelten im Regelfall die gleichen Gepäckbestimmungen wie für dich. Zusätzlich darfst du für dein Kleinkind normalerweise ein bis zwei Sondergepäckstücke wie Buggy, Autositz oder Babybett abgeben. Schau da unbedingt in die Gepäckbestimmungen deiner gewählten Airline. Im Handgepäck darfst du für Kleinkinder normalerweise eine Flasche Wasser und Flüssigkeiten wie z.B. Quetschies dabei haben.

Eine Sitzplatzreservierung können wir grundsätzlich empfehlen. Es ist nämlich so, dass nicht garantiert ist, dass ihr als Familie zusammen sitzen werdet, wenn ihr erst am Check-In Sitzplätze zugeteilt bekommt. Uns war es den Aufpreis auf der Langstrecke in jedem Fall wert, so dass wir uns beim Betreuen und Bespaßen unserer Tochter etwas abwechseln konnten.

Fahrer oder eigener Mietwagen auf Bali?

Vorab überlegten und recherchierten wir lange, wie wir auf Bali am besten mobil sein können.

Das typische Fortbewegungsmittel ist natürlich der Motorroller – diesen schlossen wir für uns mit Kleinkind generell erstmal aus. Am Ende muss das jeder selbst entscheiden – wir sind nicht erfahren in Sachen Roller fahren und wollten dann kein unnötiges Risiko eingehen.

Der Preis eines Mietwagens vs. Preis eines Fahrers ergab, dass das Auto mit Fahrer und Benzin günstiger ist als ein Mietwagen. Außerdem hat der Fahrer natürlich den Vorteil, dass du ihn nicht jeden Tag buchen musst und er dich an den Attraktionen/Strand aussteigen lässt und du nicht erstmal einen Parkplatz suchen musst.

Stephan ist zwar ein sehr sicherer und unerschrockener Autofahrer, aber die Verkehrslage auf Bali ist nochmal ein anderes Level. Ein ortskundiger Fahrer ersparte uns die ein oder andere Minute im Stau. 😉

Auf Bali hast du diverse Möglichkeiten einen Fahrer zu buchen – mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.

Wir entschieden uns dafür, dass wir nach Ankunft am Flughafen mit der Grab App zu unserem Hotel fahren wollten. Grab ist ähnlich wie Uber und wird hauptsächlich im asiatischen Raum genutzt. Am Flughafen auf Bali geht man zum speziellen Grab-Büro direkt am Flughafen – nur von dort aus dürfen die Grabfahrer einsammeln. Übrigens hatten wir unseren eigenen Autositz für unsere Tochter dabei. Ein spezieller Reiseautositz, der ohne Isofix (und damit in jedem Auto mit Dreipunkt-Gurt) funktioniert.

Die Fahrten zwischen den Unterkünften haben wir alle spontan über Gojek gebucht. Dabei handelt es sich um eine ähnliche App wie Grab.

Für einen Tagesausflug ab Nusa Dua buchten wir einen Privatfahrer aufgrund einer Empfehlung in einer Facebookgruppe – hier ein wichtiger Tipp dazu: wenn du diesen Fahrer buchst, dann schreibe ihm direkt dazu, dass du erwartetest, dass dieser Fahrer persönlich erscheint! Was uns passiert ist: Der eigentlich gebuchte und gut bewertete Fahrer schickte einen Kumpel vorbei – der war zwar ganz nett aber bei weitem nicht so unterhaltsam war, wie der eigentlich gebuchte Fahrer.

Nach dieser Erfahrung buchten wir den nächsten Privatfahrer über die App Klook – hier kannst du genau auswählen wie viele Stunden du in welchem Bereich unterwegs sein möchtest, ob du Vorschläge für Sehenswürdigkeiten haben möchtest, oder ob du alles selbst zusammen stellst.

Generell ist der Fahrer, der dann tatsächlich kommt immer eine Wundertüte – wir hatten alles an Fahrern dabei – der Fahrer, der ständig das Auto abwürgt, der Fahrer, der nur Vollgas und starkes Bremsen kennt (hallo Reiseübelkeit), oder auch der Fahrer, der einfach „erwartungsgemäß“ Auto fahren kann.

Außerdem hatten wir in zwei Unterkünften Shuttleservices dabei – Strandshuttle und in Ubud einen Shuttleservice in die Stadt.

Hygiene- Babyartikel vor Ort auf Bali

Generell findest du Windeln und Feuchttücher in diversen Größen und Qualitäten in fast jedem Supermarkt. Schwimmwindeln wirst du allerdings nicht finden!

Wir empfehlen dir, dass du alles Gewohnte besser in ausreichender Menge einpacken solltest. Im Zweifel musst du vor Ort improvisieren und mit dem klarkommen, was du vor Ort kaufen kannst.

Dringend benötigte Medikamente solltest du ohnehin in ausreichender Menge einpacken. Generell findest du in jedem Dorf eine Apotheke, in der du gängige Mittel sicherlich bekommen wirst. Wir fühlen uns sicher, wenn wir unser Standardprogramm der Hausapotheke fürs Kind und für uns dabei haben.

Essen auf Bali

In fast jedem Restaurant auf Bali gab es Kindergerichte auf der Speisekarte. Vieles mit Reis oder Pommes. Im Regelfall haben wir (wie zu Hause) einen leeren Teller für unsere Tochter bestellt und ihr dann von unserem Essen abgegeben.

Currygericht auf Bali

Den sogenannten Bali-Belly kannst du dir im Zweifel leider überall einfangen. Stephan hat es sich in einer Lokalität geholt, bei der du in Leben nicht darauf gekommen wärst, dass das ausgerechnet dort passiert. Es kann halt immer sein, dass sich irgendwer nicht die Hände gewaschen hat oder die hygienischen Bedingungen nicht optimal sind – auch wenn es auf den ersten Blick ganz anders aussieht.

Wir sind immer gut mit der Regel Heat it, Peal it oder Leave it gefahren. Außerdem haben wir uns und unserem Kind regelmäßig ordentlich die Hände gewaschen und ausschließlich mit Wasser aus abgepackten Flaschen die Zähne geputzt. Bei Cocktails und Getränken musst du mit dem Eis aufpassen, im Normalfall nutzen alle Restaurant gekauftes Eis und stellen dies nicht selbst aus dem Leitungswasser her. Im Zweifelsfall würde ich persönlich immer auf das Eis im Getränk verzichten.

Wäsche waschen auf Bali

Auf unseren bisherigen Reisen nach Südostasien haben wir den günstigen Wäscheservice lieben und schätzen gelernt. Wie cool ist das bitte – frischgewaschene Wäsche aus dem Koffer zurück in den Schrank zu legen? Ich finde es super. 😉

Wir haben einfach bei Bedarf auf Google Maps geschaut, die nächstgelegene und gut bewertete Wäscherei angeschrieben. Es läuft dann oft so, dass du denen per Whatsapp schreibst und dabei den Preis und die Abholzeit vereinbarst (oder die Wäsche selbst hinbringst). Der Preis pro Kilo ist hauptsächlich abhängig von der Schnelligkeit. Bügeln kostet einen geringen Aufpreis. Und scheue dich auch hier nicht davor zu handeln!

Wäsche waschen Bali

Bei einer Wäscherei wurden wir etwas abgezockt – deren Waage zeigte ein Kilo mehr an als unsere… In den typischen Touri-Regionen zahlst du andere Preise als weiter außerhalb.

Fazit – was würden wir vielleicht anders machen auf Bali?

Was wir in jedem Fall total unterschätzt haben ist das Verkehrschaos auf Bali. Für fünf Kilometer haben wir mit fdem Auto teilweise eine Stunde benötigt. Also richtig nervig. Eigentlich ist dies von der Entfernung her eine Strecke, die man gut zu Fuß gehen kann – aber nicht auf Bali – ohne Bürgersteig, bei 30 Grad, 90 % Luftfeuchtigkeit und Kleinkind in der Trage… Als Motorrollerfahrer ist man da klar im Vorteil.

Möglicherweise hätten wir bei unserer Auswahl der Unterkünfte das Thema Verkehr besser mit einbezogen und in Ubud eine Unterkunft gewählt, die näher am Citycenter liegt.

Jetzt im Nachhinein hätten wir vielleicht doch noch eine vierte Unterkunft in unsere Planung eingebaut. Der Norden von Bali soll deutlich ruhiger sein.

Insgesamt war unsere Reise nach Bali in jedem Fall eine tolle Fernreise, die du gut mit Kleinkind machen kannst.

I Love Bali

Wann planst du nach Bali zu reisen? Welcher Tipp hat dir am besten gefallen? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.

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