Auf der tollen Insel Kreta gingen wir zu einem ganz besonderen Kurs – Goldschmied für einen Tag. Wie es uns gefiel und was wir gelernt haben, erfährst du in diesem Artikel.
Bei der Suche nach coolen und babytauglichen Erlebnissen auf der Insel Kreta fand Stephan den Kurs Goldschmied für einen Tag. Er fragte kurz nach, ob etwas dagegen sprechen würde, wenn wir unsere kleine Tochter mitbringen würden. Tat es nicht – somit buchte er den Kurs für uns.
Vorab sollten wir noch mitteilen, welches Edelmetall wir gerne verwenden wollten. Silber oder Gold gab es zur Auswahl. Abgerechnet wird dann vor Ort Grammgenau zum Tageskurs.
Schritte zum Selfmade-Ring
Der Workshop fand auf einem wunderschönen Weingut in der Nähe von Chania statt. Wir wurden von Wesley herzlich in Empfang genommen.
Wesley lebt seit einigen Jahren auf Kreta und hat sich die Kunst der Schmuckherstellung selbst beigebracht. Für die Workshops nutzt er das uralte Verfahren des Sandgusses. Schon vor Hunderten von Jahren stellten Menschen im Sandgussverfahren Schmuckstücke aus Edelmetallen her. Die Schmuckstücke sind dabei stets einzigartig und werden immer in Handarbeit gefertigt. Das Design der Schmuckstücke entsteht durch die Struktur des Sandes, so dass jedes Stück ein Unikat ist.
Zuerst mussten wir also eine Gussform mit Sand befüllen. Gar nicht so leicht, denn dieser muss immer richtig gut verdichtet und festgedrückt werden.
Wie du sehen kannst, klappt es dennoch ohne Schwierigkeiten mit Baby in der Trage. 😉
Danach suchte sich jeder den für sich passenden Ring-Rohling aus. Du hast die Wahl zwischen schmal und breit. Je nachdem mit welcher Methode du den Ring im Anschluss bearbeiten möchtest, erklärt dir Wesley was du bei der Größenauswahl beachten musst.
Der Rohling wird dann in den Sand gedrückt, das Gegenstück der Form drauf gesetzt, wieder rausgenommen und der Abdruck kontrolliert. Wesley fügte dann noch zwei „Abgasstreifen“ hinzu. Das flüssige Edelmetall kann immer mal Gase enthalten und diese wollen wir natürlich nicht im Schmuckstück haben.
So nun ging es zum heißen Teil des Workshops über. Nun sollte das flüssige Edelmetall eingefüllt werden. Diesen Part übernimmt Wesley aus Sicherheitsgründen selbst. Du kannst jedoch hautnah dabei sein.
Und so sieht dann der Ring aus, wenn er gerade frisch aus dem Sand kommt:
Jetzt ging die Arbeit erst richtig los. Ach erwähnten wir eigentlich schon, dass es während des gesamten Workshops kostenfrei Wein vom Weingut gab? Sagen wir mal so, der Alkohol ist für die nun erforderliche Geschicklichkeit nicht unbedingt ein guter Begleiter. 😛
Zuerst mussten natürlich die überstehenden Metallreste abgetragen werden. Im Anschluss wurde der Ring diverse Male mit unterschiedlichen Pfeilen und Schleifpapieren bearbeitet.
Wir saßen dabei gemütlich unter ein paar alten Olivenbäumen auf dem Weingut.
Im vorletzten Schritt mussten wir den Ring mit Hammerschlägen auf unsere Ringgröße zurecht hämmern. Außerdem bekommt der Ring hierbei das typische Hammerschlag-Muster.
Zuletzt bekam der Ring dann noch eine Politur.
Abschluss und Fazit
Die Olivenbäume boten uns zwar Schatten, die gesamte Aktion Feilen und Polieren war bei den sommerlichen Temperaturen sehr schweißtreibend. Neben Wein gab es glücklicherweise Wasser zum Trinken.
Nachdem alle Teilnehmer ihre Ringe fertig gestellt hatten, gab es noch ein leckeres Abschlussessen. Leider haben wir keine Fotos vom Essen – wir waren alle so hungrig, dass es keine Gelegenheit zum Fotografieren gab.
Uns hat der Workshop „Goldschmied für einen Tag auf Kreta“ sehr viel Spaß gemacht. Und wir tragen sehr gerne unser DIY-Urlaubsmitbringsel.
Welche Unternehmungen kannst du auf Kreta empfehlen? Hast du schon mal Schmuck selbst gemacht? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.