Wir berichten dir von unserer 12-tägigen TUI Cruises Mein Schiff Kreuzfahrt von Bremerhaven bis Gran Canaria mit der Mein Schiff 1. Mit dabei: Unsere 1-jährige Tochter.
Auf dieser Kreuzfahrt haben wir alle Landgänge auf eigene Faust unternommen.
Bahnfahrt von NRW bis Bremerhaven – Herausforderungen und Tipps mit Kleinkindern
Aufgrund der Route (Start in Bremerhaven und Ende auf Gran Canaria) hatten wir uns für eine Anfahrt nach Bremerhaven mit der Bahn entschieden. Wir wohnen in NRW und fuhren einen Tag vor Kreuzfahrtbeginn mit der Bahn los – sicher ist sicher. 😉
Für die Bahnfahrt packten wir diverses Entertainment-Material für unsere fast zweijährige Tochter ein. Außerdem ist es super einen Haufen Snacks dabei zu haben. Die Fahrt bis Bremen verbrachten wir mit Stickern, Büchern und Malen.
Eine große Herausforderung war das Wickeln und auf Toilette gehen. Die Bahntoiletten sehen einfach immer furchtbar aus (zumindest habe ich es bisher nicht anders erlebt in Deutschland) von daher mussten wir da etwas flexibel sein. Den Top-Tipp habe ich da leider nicht – wir haben einfach die am wenigsten verschmutzte Toilette genutzt. Und eine Flasche Flächendesinfektionsmittel verleiht ein besseres Gefühl.
Eine weitere Herausforderung war das Umsteigen in eine andere Bahn und für die letzte Meile noch der Umstieg in den Bus – denn Überraschung – am Bahnhof funktionierten die Aufzüge nicht. Es ist wirklich sowas von ätzend – drei Koffer, Handgepäck und Kleinkind in der Trage – juchu…
Also – sei einfach auf alles Unmögliche vorbereitet, bleib flexibel und entspannt.
Tipps für Bremerhaven mit Kleinkind und Beginn der Kreuzfahrt
Wir kamen um die Mittagszeit in Bremerhaven an. Der Check-In im Hotel war leider noch nicht möglich. Aber zumindest konnten wir die Koffer dort lassen.
Schräg gegenüber vom Hotel befinden sich das Klimahaus, der Zoo und das Deutsche Auswandererhaus. Alle drei Attraktionen können wir dir mit oder ohne Kind empfehlen. Der Zoo ist generell etwas klein. Da wir letztes Jahr bereits das Klimahaus und den Zoo besuchten, statteten wir dieses Mal dem Deutschen Auswandererhaus einen Besuch ab.
Dieses Museum ist super interaktiv gestaltet und hat uns viel Freude bereitet. Unsere Tochter konnte sich frei bewegen und ihren Bewegungsdrang nach der langen Bahnfahrt nachholen.
Nach unserem Museumsbesuch konnten wir im Hotel einchecken. Im Anschluss gingen wir in der Fußgängerzone und suchten ein leckeres Abendessen.
Abends konnten wir noch die Badewanne im Hotel und den Ausblick aus dem Fenster in Richtung Hafen genießen.
Am nächsten Morgen gab es Frühstück im Hotel. Danach konnte es dann endlich aufs Schiff gehen. Leider war das Hotel nicht in der Lage ein Taxi für uns zu organisieren. Da das Wetter trocken war, entschlossen wir uns spontan zu Fuß zur Anlegestelle der Mein Schiff 1 zu laufen.
Wir waren eine dreiviertel Stunde unterwegs – mit drei Koffern und Kind in der Trage – durchaus machbar für alle, die gut und gerne zur Fuß unterwegs sind. 🙂
Die Einschiffung verlief schnell und problemlos. Die Kabine war am frühen Vormittag natürlich noch nicht fertig. Zuerst ging es dann für uns abwechselnd zur Massage.
Wir erkundeten die Mein Schiff 1, aßen etwas zu Mittag und konnten dann unsere Kabine beziehen.
Auf unsere Tochter wartete noch besondere Post – das Flaschenpöstchen. Hier fanden wir das Programm für Kleinkinder während unserer Reise. Das Babynest auf Deck 14 nutzten wir immer wieder gerne. Hier findest du allerhand Spielzeug und Bücher und kannst immer gut Zeit verbringen.
Erster Seetag – Entertainment mit Kleinkind auf der Mein Schiff 1
Am ersten Seetag erkundeten wir weiterhin das Schiff, nutzten den Whirlpool, genossen das Essen und die Getränke.
Außerdem besuchten wir einen Vortrag und spielten ausgiebig mit unserer Tochter im Babynest.
Richtig praktisch fanden wir das Video-Babyphone, welches wir vorher reserviert hatten. Somit konnten wir abends am Programm im Theater teilnehmen, während unsere Tochter in der Kabine schlummerte.
Le Havre – Fußweg in die Stadt und Spielplatzbesuch
In Le Havre nahmen wir den kostenpflichtigen Shuttlebus von Mein Schiff. Wie sich herausstellte, war es jedoch unnötig den Shuttlebus zu nehmen. Man kann wunderbar zu Fuß in die Stadt laufen.
Wir spazierten einfach durch die Stadt und ließen uns etwas treiben.
Das Containerdenkmal durfte auf unserer Erkundungstour natürlich nicht fehlen. Wunderbar lag die Mein Schiff 1 direkt hinter den Containern. Leider waren wir für gutes Fotolicht etwas zu früh dran. 😉
Gegenüber dieses Denkmal findest du übrigens einen ganz coolen Spielplatz für kleine Kinder. Hier konnte sich unsere Tochter nach dem vielen Tragen durch die Stadt richtig auspowern.
Danach setzten wir unseren Spaziergang fort und besuchten noch das Narrow House. Leider war der Künstler an diesem Tag nicht vor Ort, deshalb konnten wir uns das Haus nur von außen anschauen. Es ist dennoch sehenswert.
Wir liefen zurück zum Schiff und verbrachten den Nachmittag an Board. Ein Besuch des Whirlpools ist einfach immer wieder schön.
Zum Ablegen wurden wir noch von einem tollen Sonnenuntergang begleitet.
Seetag – Sensorikworkshop für Kleinkind
An diesem Seetag konnten wir tatsächlich mal Ausschlafen – bis 9 Uhr – ja, viele Eltern werden an dieser Stelle neidisch sein – auch wir gehören sonst eher zum Team 6 Uhr. Frische Seeluft und viele Erlebnisse haben wohl zum „langen“ Ausschlafen beigetragen. 😉
Nach dem Frühstück besuchten wir den kostenpflichtigen Sensorikworkshop für Kleinkinder im KidsClub. Ich würde diesen Kurs tatsächlich erst für Kinder empfehlen, die schon etwas selbst basteln können und mit Kleber und Schere ein wenig Erfahrung haben. Ansonsten bastelt man nämlich als Elternteil alles selbst.
Ansonsten verbrachten wir an diesem Seetag viel Zeit im BabyNest, auf dem Balkon und mit Spaziergängen über das Schiff.
La Coruna – Erkundungen mit Kleinkind
La Coruna war unser nächster Hafen. Nach dem Frühstück gingen wir von Bord. Wir hielten uns vom Hafen aus immer rechts. Über diese Route kommst du an ein paar Highlights an der Küste vorbei.
Unser Ziel waren die Felsen Campo de la Rata. Hierbei handelt es sich um ein Denkmal, dass im Jahr 2001 errichtet wurde. Die roten Farbflecken auf den Felsen symbolisieren das Blut der Erschossenen des Militäraufstandes im Jahr 1936.
Danach liefen wir weiter zum Herkules Leuchtturm. Dieser war sehr gut besucht und wir haben ihn uns nur von Weitem angesehen.
Wir spazierten weiter zum Stadtstrand, weil wir dachten, dass unsere Tochter ein bisschen im Sand spielen könnte. Es kam anders – der Strand war zum Zeitpunkt unseres Besuches total verschmutzt.
Von dort aus liefen wir zurück Richtung Hafen mit einem Abstecher durch die Fußgängerzone. Direkt am Hafen befinden sich zwei große Spielplätze. Sehr praktisch für Kreuzfahrer mit Kindern. 😉
Zurück an Bord nutzten wir den Wasserspielplatz, den Whirlpool und gönnten uns ein paar Drinks.
Leixeos (Porto) – Airbnb Stadtführung und der Reinfall mit dem Shuttle
Am nächsten Morgen erwartete uns der Hafen von Leixeos. Vorab hatten wir uns ein Shuttle Ticket gebucht. Was wir nicht wussten: der Shuttle hält nicht in der Stadt, sondern außerhalb! Zuerst mussten wir ewig warten bis der Bus losfuhr und dann wurden wir gefühlt im Nirgendwo rausgelassen. Von dort nahmen wir dann ein Uber, was nochmal ewig unterwegs war. Der Shuttle war für uns ein echter Reinfall.
Insgesamt kamen wir zwanzig Minuten zu spät zu unserer Airbnb Stadtführung mit einer deutschen Auswanderin, die bereits einige Zeit in Portugal wohnt. Naja, immerhin waren wir die einzigen Gäste und es wartete nur unsere Stadtführerin auf uns.
Die Führung war wirklich sehr interessant und sie konnte uns viele Insidertipps und Geschichten erzählen. Porto ist definitiv eine Stadt, die wir nochmal besuchen werden.
Zu einem tollen Sonnenuntergang verließen wir den Hafen Leixeos wieder.
Lissabon – Wo ist bloß der Fischladen hin?
Der Einlauf in den Hafen von Lissabon war ganz besonders schön – während eines wundervollen Sonnenaufgangs passierten wir die Brücke des 25. Aprils.
Bereits vor einigen Jahren besuchten wir Lissabon über ein verlängertes Wochenende. Die Beiträge dazu findest du hier. Damals hatten wir die Conserveira de Lisboa kennengelernt – sie verkaufen sehr leckeren eingelegten Fisch. In der Vergangenheit ließen wir uns sogar einige Male Fisch nach Hause liefern. Von daher war unser Ziel für den heutigen Landgang klar definiert.
Was ich leider nicht geschaut hatte, ob die überhaupt noch am damaligen Standort – dem Time Out Market – sind. Tja … am Time Out Market angekommen schauten wir in die Röhre. Dank Google Maps konnten wir herausfinden, dass sie den zweiten Standort dort wegen Corona aufgegeben haben und nur noch ihr Hauptgeschäft einige Minuten entfernt betreiben.
Wenn du eingelegten Fisch magst, schau hier mal vorbei. Und frag nach dem leckersten Teil vom Thunfisch – eine ganz besondere Delikatesse. Die steht auch nicht normal im Regal, sondern die gibts nur auf Anfrage von unter der Theke. 😉
Wir schlenderten noch ein bisschen durch die Stadt und verbrachten einen schönen Vormittag in Lissabon. Ein Spielplatz befindet sich in der Nähe vom Hafen – hier konnte das Rutschen-Herz ein bisschen höher schlagen.
Der Hafen von Lissabon verabschiedete sich mit einem tollen Sonnenuntergang von uns.
Seetag – Tobestunde in der Sportarena
Am Seetag gab es das grandiose Angebot der Tobestunde in der Sportarena für die ganz Kleinen. Das war echt cool. Diverse Rutschautos, Bälle, Stolpersteine, usw. wurden in die Sportarena gebracht und die Kleinen konnten sich austoben.
Dank Video-Babyphone besuchten wir abends dann noch die White Pool Party.
Madeira – Mietwagen und der große Brand
Am nächsten Hafen wartete schon der vorgebuchte Mietwagen auf uns. Was uns erst nicht bewusst war – wir hatten bei dem einzigen Mietwagenbetreiber gebucht, der eine Lizenz hat, um direkt vors Schiff zu fahren. Das war natürlich extrem praktisch.
Zuerst besuchten wir die Cristos Statue. Wobei es schon am Morgen total heiß war und wir nicht ganz herunter gelaufen sind.
Ein frühes Mittagessen gab es dann im Restaurant Panoramic Ocean. Dieses Restaurant empfahl uns der Mietwagen-Anbieter und es war wirklich authentisch. Wir waren die einzigen Touris dort.
Im Anschluss fuhren wir durch Seixal und mangels Parkplatz ging es direkt weiter zu den nördlicheren gelegenen natürlichen Pools. Nach einiger Zeit konnten wir unser Auto abstellen und zu den Pools laufen. Der Himmel verfärbte sich bedrohlich und der Rauch wurde immer dichter. Nachdem dann sogar Ascheteilchen auf uns landeten, zogen wir es vor zurück ins Auto zu steigen und zügig wieder Richtung Süden zu fahren.
Wir fuhren dann zum Skywalk. Dieser ist kostenpflichtig und bietet einen tollen Blick über die Küste.
Im Anschluss schauten wir uns noch den toll angelegten botanischen Garten an. Hier genossen wir ein kühles Getränk und der Tag neigte sich schon langsam dem Ende zu.
Seetag – Captain Sharky
An diesem Seetag begegneten wir das erste Mal Captain Sharky. Ein Highlight für die Kids an Bord.
Ansonsten verbrachten wir viel Zeit mit Schwimmen, Wasserspielplatz, Essen und Trinken. 😉
Teneriffa – Shopping
Am nächsten Morgen erreichten wir den Hafen von Santa Cruz auf Teneriffa. Da wir bereits auf Teneriffa waren und wir noch ein paar Tage im Anschluss an die Kreuzfahrt dort verbringen wollten, beschränkten wir unseren Landgang auf ein bisschen Shopping in Santa Cruz.
Gut zu wissen: direkt am Hafenausgang findest du einen Waschsalon. Auf der Mein Schiff Flotte gibt es ja leider keine Waschmaschinen an Bord.
Das letzte Auslaufen dieser Kreuzfahrt schauten wir uns vom Balkon aus an. Abends konnten wir uns noch die Abschlussparty anschauen.
Gran Canaria – Ausschiffung und Verlängerung
Am nächsten Morgen erreichten wir Gran Canaria. Wir checkten aus – aber unser Urlaub war an dieser Stelle zum Glück noch nicht zu Ende. Denn wir hatten uns selbst um eine Verlängerung gekümmert. Auf Gran Canaria blieben wir weitere drei Nächte, dann ging es mit der Fähre weiter nach Teneriffa. Dort verbrachten wir nochmal eine Woche und im Anschluss ging es dann nach Hause.
Als Tipp können wir dir noch geben: Wenn du auf Gran Canaria bei einer Urlaubsverlängerung einen Mietwagen buchst – dann suche dir die nächstgelegene Abholstation in der Stadt aus! Denn am Hafen zahlst du einen unverhältnismäßig hohen Aufpreis für den Mietwagen.
Übrigens waren wir nicht die Einzigen, die eine Verlängerung und einen Mietwagen gebucht hatten. Denn mit uns pilgerten noch weitere Kreuzfahrtgäste mit ihren Koffern zur Mietwagen Abholstation in der City.
Hast du nach einer Kreuzfahrt schon mal eine Verlängerung dran gehängt? Warst du schon mal auf dieser Tour unterwegs? Wir freuen uns auf deine Erfahrungen in den Kommentaren.