Erfahre wertvolle Tipps und Tricks für Flugreisen mit Baby. Von der Flugbuchung bis zur Landung – so wird dein Urlaub mit Kleinkind zum entspannten Erlebnis!
Vorab möchten wir alle Eltern, die mit ihren Babys oder Kleinkindern verreisen wollen, in ihrem Vorhaben bestärken! Du als Elternteil weißt intuitiv sehr genau, was du dir selbst und deinem Kind zutrauen kannst. Die Personen in deinem Umfeld übertragen nur eigene Sorgen und Ängste, wenn sie versuchen dir das Reisen mit Kind madig zu reden. Flug, Umsteigen, Zeitverschiebung, Essen, Wärme, Kälte – alles überhaupt kein Problem mit der richtigen Vorbereitung.
Wir sind mit unserem Baby in die USA gereist und davor bereits mehrfach Kurz- und Mittelstrecke geflogen. In diesem Artikel teilen wir unsere Ratschläge und Strategien für eine stressfreie Flugreise.
Flugreisen mit Kleinkindern: Was du beim Buchen und an Bord beachten solltest
Bei der Flugbuchung musst du deinen kleinen Passagier natürlich mit anmelden. Zu beachten ist, dass Kinder unter zwei Jahre standardmäßig auf dem Schoß der Erwachsenen reisen. In der Regel zahlst du dafür nur eine kleine Servicepauschale. Wenn du einen eigenen Sitzplatz für dein Baby/Kleinkind haben möchtest, musst du das explizit auswählen und in der Regel fast den vollen Flugpreis zahlen.
Der eigene Sitzplatz fürs Kind bietet diverse Vor- und Nachteile. Neben mehr Platz und höheren Kosten spielt insbesondere das Thema „Autositz“ für manche Eltern eine Rolle. In Europa musst du dein Baby / Kleinkind mit einem Loop-Belt an dir festschnallen (sobald die Anschnallzeichen angeschaltet werden). Dieser ist im Falle eines Falles nicht sicher! Insofern möchten manche Eltern ihr Kind lieber auf einem eigenen Sitzplatz im Autositz oder speziellem Flugsitz anschnallen.
Am Ende ist es natürlich deine Entscheidung, welche Vor- und Nachteile für dich persönlich überwiegen und wie du die Risiken einschätzt.
Tipp: Nicht jeder Autositz ist für das Flugzeug zugelassen, du kannst dir für deine Reise einfach einen ausleihen.
Gepäcktipps für Reisen mit Baby oder Kleinkind
Beim Thema Gepäck solltest du genau nachlesen, welches Freigepäck du für dein Baby oder Kleinkind inklusive hast.
Oft ist es so, dass du ein Aufgabegepäckstück mit im Tarif dabei hast. Manchmal allerdings mit einem geringeren Gewicht! Zudem kannst du in der Regel zwei spezielle Baby/Kleinkind-Gepäckstücke aufgeben – das heißt Reisebett, Buggy, Kinderwagen, Kindersitz oder Babyschale. Diese Teile findest du am Zielflughafen oft an der Sperrgepäckausgabe. Manchmal ist da fröhliches Suchen angesagt – ist uns schon passiert. Da hilft dann nur noch heitere Gelassenheit an den Tag zu legen.
Besonders mit Kind können wir dir ein „über Kreuz packen“ aller Koffer empfehlen. Sollte ein Koffer nicht ankommen, seid ihr so zumindest etwas ausgerüstet. Die Windeln haben wir immer auf alle Koffer verteilt.
Tipps und Überlegungen für das Mitnehmen von Buggys und Kinderwagen auf Flugreisen
Du kannst in der Regel selbst entscheiden, ob du deinen Buggy oder Kinderwagen mit zum Gate nehmen willst oder ihn vorher eincheckst.
Auch hier gibt es einige Vor- und Nachteile. Wir haben schon beides gemacht. Für uns kommt es einfach auf die aktuelle Bedürfnislage aller Beteiligten an, ob wir den Buggy mit zum Gate nehmen oder nicht.
Bei der Sicherheitskontrolle ist der Buggy ein sperriges Teil mehr, was du zusammen falten und aufs Band bugsieren musst.
Generell empfanden wir die Sicherheitskontrolle an sich bisher immer als angenehm. Nervig wird es dann, wenn die Schlangen lang sind und du mit Baby/Kleinkind ewig warten musst.
Du darfst im Handgepäck Flüssigkeiten für das Baby mitnehmen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass du alles auspacken musst und verschiedene Tests gemacht werden. Es ist also am besten, diese Dinge zusammen in einer Tüte zu verstauen. Zusätzlich kannst du auch eine Wasserflasche mitnehmen.
Tipps zur Vermeidung von Ohrendruck bei Babys und Kleinkindern während des Fluges
Wie du sicher schon bemerkt hast, ändert sich der Luftdruck in der Kabine eines Flugzeugs während Start und Landung. Diese Veränderung beträgt etwa 0,2 bar, was häufig zu Ohrenschmerzen führt. Als Erwachsener reagierst du hierauf meist instinktiv richtig, indem du schluckst oder gegen deine zugehaltene Nase ausatmest, um den Druck auszugleichen.
Dein Baby oder Kleinkind hat diese Fähigkeit jedoch noch nicht! Daher ist es von großer Bedeutung, dass du deinem Kind rechtzeitig hilfst. Als unsere Tochter noch ein Säugling war, stillte ich sie während des Starts und der Landung. Durch das Schlucken konnte sie den Druck problemlos ausgleichen. Mit einer Flasche kannst du natürlich den gleichen Effekt erreichen.
Bei Kleinkindern ist es etwas komplizierter – aber durchaus lösbar. 🙂 Sorge einfach für genügend Snacks und achte darauf, dass dein Kind zur Zeit des Starts und der Landung hungrig ist. Besonders geeignet sind Fruchtriegel, Knabberstangen und ähnliches. Unser Notfallplan waren Quetschies – diese werden bei uns nicht regelmäßig angeboten und sind daher sehr begehrt, wenn es sie dann doch mal gibt.
Bei etwas größeren Kinder mit entsprechendem Sprachverständnis kannst du ein paar besondere Snacks oder je nach Alter Lutschbonbons besorgen. Ein paar Tage vor Abflug sagst du deinem Kind, dass dies ganz besondere Leckereien sind, die im Flugzeug helfen werden und nur im Flugzeug verspeist werden dürfen.
Es gab mehrere Male, wo wir beobachten mussten, wie Kinder neben uns förmlich angeschrien wurden, dass sie jetzt endlich etwas trinken sollten. Doch zu diesem Zeitpunkt schrien sie bereits vor Schmerzen… Also als Elternteil ist es deine Verantwortung, rechtzeitig etwas anzubieten und lieber eine Tüte Snacks zu viel dabei zu haben!
Noch ein kleiner Tipp: Ein paar vielleicht sogar ungesunde Snacks sind auf jeden Fall besser als ein geplatztes Trommelfell!
Verpflegung von Babys und Kleinkindern während Flugreisen
Für Babys und Kleinkinder bieten die Fluggesellschaften in der Regel keine besonderen Gerichte an. Du solltest also alles selbst einpacken.
Das Bordpersonal war immer sehr nett und hilfsbereit – sie würden dir Gläschen in der Küche aufwärmen und stellen heißes Wasser für eventuelle Fläschchen zur Verfügung.
Bei unserem Business Class Flug hat unsere Tochter einfach bei uns mitgegessen. Zu diesem Zeitpunkt hat sie noch hauptsächlich gestillt und nur wenig gegessen. Oft kannst du in der Business Class aber noch nach einem kostenfreien zweiten Menü fragen. Und Brötchen, Brezeln und so Sachen gibt es immer in Hülle und Fülle.
Tipps zur Bewältigung der Zeitverschiebung auf Reisen
Jeder empfindet das Thema Zeitverschiebung anders. Wir fahren mit der Regel „komm sofort in den Rhythmus“ gut. Das heißt konkret: Bleibe in jedem Fall am Zielort bis zu deiner ungefähren Zubettgehzeit wach! Und wenn du am Vormittag landest: ja, das kann lang und anstrengend werden. Wenn gar nichts mehr geht, genehmige dir einen 20-minütigen Powernap. Wirklich nicht länger – sonst hängst du komplett durch.
Solltest du am späten Abend am Ziel ankommen, dann solltest du auf dem Flug nicht allzu viel schlafen.
Unser Kind hat sich an uns ein Beispiel genommen und wurde von uns entsprechend bespaßt.
Klar, als sie noch ein Baby war, hat sie sich hier und da noch einen Powernap genommen – das hat sie zu Hause aber genauso gemacht.
So waren wir auf allen Hin- und Rückreisen immer gut beraten.
Die STERNE-Methode: Wie man ein schreiendes Baby beruhigt
Wenn dein Baby schreit und du nicht gleich weißt was los ist, orientiere dich an der STERNE-Methode:
Schmerzen – tut deinem Baby etwas weh? Zum Beispiel Druck auf den Ohren, abgeknicktes Körperteil, o.ä.
Temperatur – ist deinem Baby gerade zu warm oder zu kalt?
Essen – hat dein Baby Hunger oder Durst? Auch wenn es gerade erst gegessen oder getrunken hat, biete es ruhig erneut an.
Ruhe – ist dein Baby überreizt oder müde? Begleite dein Baby und sorge so gut wie möglich für Ruhe. Bei uns hilft zum Beispiel der Sonnenhut, unsere Tochter fühlt sich damit geborgen, sicher und abgeschirmt.
Neue Windel – ist die Windel voll? Auch hier gilt, lieber einmal zu viel als zu wenig kontrolliert.
Entertainment – ist deinem Baby langweilig? So ein Flug kann eintönig und langweilig sein. Lass dir etwas spaßiges einfallen. Unsere Tochter hat schon Bordmagazine in Fetzchen gerissen und diese in die Kotztüte ein und aussortiert – sie war beschäftigt und die umliegende Passagiere fanden es lustig. Und selbstverständlich haben wir alle Papierschnipsel vor verlassen der Maschine eingesammelt.
Für Kleinkinder solltest du natürlich Beschäftigungsmaterialien mitnehmen. Wie wäre vielleicht ein neues Buch – zum Lesen oder ein Stickerbuch oder ein Wassermalbuch. Steht bei uns aktuell alles hoch im Kurs.
Welche hilfreichen Tipps zum Thema Fliegen mit Babys und Kleinkindern hast du noch? Was funktioniert bei dir gut? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.