Kraxeln über Granitfelsen, im richtigen Moment durch Felsspalten kriechen um nicht ins Wasser zu fallen, mit dem Rucksack auf dem Kopf durchs Meer wandern und entspannt am Strand relaxen. All dies kannst du auf einer Wanderung zum südlichsten Punkt von La Digue (Anse Marron) erleben.
Normalerweise sind wir besonders gerne auf eigene Faust unterwegs. Bei der Wanderung zum südlichsten Strand von La Digue schlossen wir uns allerdings einer Tour an. Der Weg ist nicht ausgeschildert und führt im wahrsten Sinne des Wortes über „Stock und Stein“. Du musst schon genau wissen über welchen Felsen du am besten wie klettern solltest. Ansonsten kann das Abenteuer Wandern an der Küste von La Digue schnell gefährlich werden.
Treffpunkt Heli-Port
Früh am Morgen gegen 7.30 Uhr trafen wir uns mit Tourguide Robert und zwei anderen Urlaubern am Heli-Port auf La Digue. Wir fuhren mit unseren Fahrrädern dorthin und parkten diese am Zaun.
Pünktlich erschien Robert (ebenfalls mit seinem Fahrrad) und kurze Zeit später kam noch ein motorisiertes Gefährt, welches uns zur Grand Anse bringen sollte. Auf dem Weg dorthin sammelten wir noch zwei weitere Urlauber ein. Leider handelte es sich bei den Beiden scheinbar um Langschläfer, denn Robert musste bei ihnen sogar am Zimmer anklopfen lassen… Die Beiden sahen eher so aus, als wenn sie zu einem Badeausflug wollten und nicht zu einer Wanderung. Robert fragte sie mehrfach, ob sie denn auch wirklich genug zu trinken und geschlossene Schuhe dabei hätten.
Ich war gespannt, ob das wohl gut gehen würde und war gleichzeitig froh nicht selbst der Tourguide zu sein 😉
Start an der Grand Anse
Wir starteten an der Grand Anse. Robert erklärte uns die genaue Vorgehensweise während der Tour. Er bat uns eindringlichst seinen Anweisungen zu folgen. Aufgrund des einsetzenden Regens waren viele Stellen glatt und nicht ungefährlich.
Es kam, was kommen musste: die zwei Langschläfer hörten natürlich nicht auf Roberts Anweisungen und ziemlich schnell lag einer auf der Nase. Glücklicherweise ist nichts Schlimmeres passiert. Nach diesem Schreck hielten sie sich an die Empfehlungen.
Robert führte uns souverän über, unter und durch alle Granitfelsen hindurch.
Lunch an der Anse Marron
Ungefähr auf der Hälfte der Strecke liegt die wunderschöne Anse Marron – die südlichste Bucht auf La Digue.
Wir verbrachten hier ca. anderthalb Stunden und nutzten die Zeit, um in einem großen natürlichen Pool zu baden. Du solltest unbedingt deine Taucherbrille mitbringen. Unterhalb der Wasseroberfläche gibt es nämlich viele Fische zu entdecken.
Während wir im Meer badeten, bereitete Robert für jedes Paar einen großen Teller mit allerlei Leckereien und Obst vor.
Wir genossen die Zeit an der Anse Marron und das leckere Essen sehr. Der Strand wirkt natürlich nochmal schöner, wenn sich die Sonne blicken lässt 🙂
Kokosnuss öffnen – ohne Werkzeug
Nach der tollen Auszeit an der Anse Marron ging es für uns alle weiter Richtung Anse Source D’Argent.
Unterwegs suchte Robert für jedes Pärchen eine heruntergefallene Kokosnuss. (Aufgrund des Regens war das Klettern zu den Kokosnüssen an der Palme zu rutschig.)
Er zeigte uns wie wir die Kokosnuss ohne Werkzeug öffnen können. Die Männer waren für die äußere „Hülle“ zuständig. Während Robert die Hülle in großen Stücken abriss, waren es bei Stephan erstmal nur kleine Fetzen 😉
Irgendwann schafften es Stephan und die anderen Männer auch – und hielten die Kokosnuss in den Händen.
Leider fing es kräftig an zu Regnen und wir verschoben das Öffnen der kleinen Kokosnuss auf später.
Einen Teil des weiteren Weges legten wir zu Fuß im Meer zurück. Ich war froh, dass ich keinen eigenen Rucksack tragen musste. Teilweise reichte mir das Wasser nämlich bis zur Brust und ich entschied mich fürs Schwimmen.
Am Strand angekommen, zeigte Robert uns Mädels, wie wir an das Kokoswasser und das Fruchtfleisch der Kokosnuss kommen.
Die Nuss ließ sich sehr viel leichter „knacken“ als ich dachte. Herrlich erfrischend so eine Kokosnuss 🙂
Anse Source D’Argent
Die letzten paar Hundert Meter zur Anse Source D’Argent legten wir abermals im Meer zurück.
An der berühmten Anse Source D’Argent endete dann unsere Tour mit Robert.
Uns hat der Ausflug äußerst gut gefallen. Wir fühlten uns auch an den gefährlichen Stellen gut aufgehoben. Bei Sonnenschein wären die Strände sicherlich noch beeindruckender gewesen.
Die Top drei Strände im Osten von La Digue findest du hier.