Ende Oktober sollte endlich der Flieger abheben.
Eine lange, aber spannende Südafrika Anreise stand uns bevor. Am Tag zuvor hieß es aber erstmal: Koffer packen. Damit das nicht im Chaos endet und die Hälfte vergessen wird, nutzen wir seit einigen Jahren eine Urlaubsliste zum Abhaken (die wir uns selbst erstellt haben).
Die Aufregung stieg ins Unermessliche! Noch einmal schlafen… dann sollte es endlich losgehen!
Auf zum Flughafen Düsseldorf. Natürlich mit etwas Stau, hielt sich aber in Grenzen. Einen Parkplatz im Parkhaus 5 zu finden, war etwas zeitaufwändig. Verbesserungsvorschlag: ein ordentliches Parkleitsystem würde die Frustration deutlich senken. Aber nicht weiter ärgern, der Urlaub startet.
Einchecken klappte problemlos und schnell. Geplanter Abflug 16.30 Uhr verzögerte sich um eine halbe Stunde. Kein Problem, wir hatten genug Zeit.
Erste Zwischenlandung in London Heathrow. Weiterflug gegen 19 Uhr Ortszeit. Die Zeit konnten wir gut in der BA-Lounge verbringen. Für Drinks und Snacks war gesorgt. Das war echt entspannend.
Zweite Zwischenlandung dann nach langen 11 Stunden in Johannesburg. Glücklicherweise haben wir den größten Teil des Fluges verschlafen 🙂 Der A380 ist immer wieder sehr komfortabel.
Immigration in Johannesburg
In Johannesburg mussten wir dann durch die Immigration. Aufgrund der Umstellung des System (neuerdings werden Fingerabdrücke registriert), kam es zu extrem langen Schlangen. Wir mussten satte 60 Minuten warten. Als ungeduldiger und gestresster Westeuropäer muss man sich erstmal an die südafrikanische Gelassenheit und Langsamkeit gewöhnen 😉
Anschließend warteten unsere Koffer bereits neben dem Kofferband. Also Koffer geschnappt und ab zum Check-In. Da wir nicht genau wussten, ob und welche Telefongesellschaften am Flughafen in Port Elizabeth vertreten sind, haben wir uns entschieden noch in Johannesburg einen Shop aufzusuchen. Im Vodacom Shop haben wir dann eine SIM mit Airtime und 10 GB Datenvolumen erworben. Das Personal war zwar langsam, aber sehr nett und alles funktionierte auf Anhieb.
Ab durch die Security und in die nächste Flughafen Lounge. Hier konnten wir die Gelegenheit nutzen und uns kurz duschen. Danach stand schon das Flugzeug nach P.E. bereit. Leider funktionierte die Klimaanlage am Boden nicht und es war extrem heiß. Super, dass wir gerade erst duschen waren 😛
Ankunft in Port Elizabeth
In Port Elizabeth angekommen, konnten wir unser Gepäck im Empfang nehmen und direkt weiter zur Mietwagen Station. In diesem Fall zu Hertz. Hier waren 4 Leute vor uns. Direkt vor uns eine Gruppe von 7 Personen aus Großbritannien. Bei denen gab es Schwierigkeiten mit irgendeinem Voucher. Bei einem anderen Pärchen gab es Probleme mit der Buchung an sich und bei dem anderen Paar musste alles mögliche noch kopiert werden und sie ließen sich jedes kleine Detail erklären. Naja, im Warten waren wir ja schon geübt…
Getreu dem Motto
„Gelegenheit macht Diebe“
erlebten wir vor der Hertz Station live mit, was passiert, wenn man nicht auf seine Sachen aufpasst. Ziemlich blöd, dass die Dame aus Großbritannien ihren Reisepass im Koffer hatte. So fing der Urlaub für diese Gruppe nicht besonders gut an. Der Koffer wurde nämlich mit dem darin enthaltenen Pass und Geldbörse gestohlen.
Nun waren wir endlich an der Reihe und mussten alle Vertragsunterlagen (obwohl wir alles online gebucht und alle Daten dort bereits angegeben hatten) nochmal per Hand ausfüllen. Kein Wunder, dass das bei denen vor uns so lange dauerte. Zudem mussten wie üblich vom Führerschein und vom Reisepass Kopien angefertigt werden. Dafür läuft man in Südafrika erst zur einen Ecke des Büros, um ein Blatt Papier zu holen, um dann auf die andere Seite des Büros zum Kopierer zu laufen, dort das Blatt einzulegen und dann nach der Kopie festzustellen, dass man ja noch die Unterlagen vom zweiten Fahrer kopieren muss. Ist leider kein Witz, war wirklich so! Mein kleines organisiertes deutsches Herz blutete 😉
Unser Mietwagen – zu klein!
Wir hatten die Kategorie SUV gebucht und bekamen einen Mitsubishi ASX zugeteilt. Schon mal den Kofferraum dieses Wagens gesehen? Wir fragten uns, wie wir unser Gepäck dort hinein quetschen sollten. Wir buchten doch extra diese Kategorie, um eben kein Platzproblem zu haben. Also wieder herein zum Schalter. Inzwischen standen noch mehr Leute in der Warteschlange. Glücklicherweise durften wir uns aber vordrängeln. Die Dame am Schalter gab dann auch zu, dass der Kofferraum vom Mitsubishi extrem klein sei. Ob wir mit einem Toyota RAV4 einverstanden wären? Klar, wenn wir alles in den Kofferraum bekommen. Ende gut, alles gut. Wir konnten unser Gepäck verstauen und endlich losfahren.
Ein kurzes Durchatmen – und wir fuhren im Linksverkehr zum SPAR Supermarkt. Hier deckten wir uns erstmal mit Wasser und ein paar Snacks ein. Anschließend sausten wir direkt zu unserer ersten Unterkunft, der „De Old Drift Guest Farm„. Ungewöhnlich für uns war, dass ein Starkstromzaun das komplette Grundstück umgab. Am Eingangstor hieß es daher erstmal die Klingel finden 🙂
Das Einchecken gestaltete sich sehr angenehm. Noch schnell das Gepäck ins Zimmer geschleppt und Urlaubsmodus angeschaltet. Wunderbar!
Dann erstmal das Abendessen ausgesucht. Die Farm bietet ein 3-Gänge Menü an, welches man auf Vorbestellung abends bekommt. Mangels großartiger Alternativen in der näheren Umgebung und weil wir uns am ersten Tag nicht weiter mit dem Thema „Essen suchen“ auseinander setzen wollten, entschieden wir uns für das Menü. Mehr dazu später.
Ab in den Addo Elephant Park
Erst einmal wollte ich unbedingt noch in den Addo Elephant Park. Zwischenzeitlich stand allerdings bereits 16.30 auf der Uhr und die Gates schließen um 18 Uhr, aber egal. Einmal in den Kopf gesetzt, musste es zumindest versucht werden! Also auf zum Addo Elephant Park.
Leider gestaltete sich der Erstbesuch in einem südafrikanischen Park wesentlich komplizierter als in den gewohnten USA-Parks. Wenn man das Prinzip aber erstmal verstanden hat, gibt es keine Schwierigkeiten. Wir fuhren zum „Frontgate“. Hier wurden wir nach dem Namen, Kennzeichen und Nationalität gefragt. Soweit, so gut. Als stolzer Besitzer eines Jahrespasses dachten wir, dass wir dann wohl in den Park fahren dürften. Weit gefehlt. Wenige Minuten später wurden wir am „Maingate“ mit dem Hinweis abgewiesen, dass wir kein Permit hätten. Hmm… Woher bekommt man das Permit? Von der Rezeption, in der Nähe des Parkcamps. Also wieder ein Stück zurück und zur Rezeption. Hier war man um diese Zeit leider weniger hilfsbereit und wollte uns scheinbar nicht verstehen. Aber egal, kaum noch Zeit – und daher für den nächsten Tag schon mal das Formular mitgenommen, welches man sonst an der Rezeption ausfüllen muss.
Nach 24 Stunden Südafrika Anreise ein schöner Ausklang des ersten Abends
Zurück in unserer Unterkunft erfrischten wir uns für das Dinner. Das Essen war äußerst schmackhaft! Zum Schluss kam sogar noch der Koch zu den Gästen, um sich persönlich vorzustellen und etwas zu plaudern.
Ein stressiger, aber auch schöner erster Urlaubstag ging zuende. Die Südafrika Anreise war mit etwa 24 Stunden recht langwierig. Die Zwischenstopps in den Flughafenlounges in London und Johannesburg waren allerdings echt klasse und trugen sehr zum Komfortlevel bei. Der Flug im äußerst modernen und leisen A380 setze dem noch ein Sahnehäubchen auf. Somit kamen wir dann doch ziemlich entspannt am ersten Ziel unserer Reise an.
Folgend noch ein paar Fotos vom Essen. Appetit bekommen? Daran könnt ihr euch schon mal gewöhnen 🙂 Im nächsten Blogbeitrag geht es dann endlich „richtig“ in den Addo Elephant Nationalpark. Wir freuen uns wenn ihr weiter mit dabei seid!
Unsere Erlebnisse im Addo Elephant Park kannst du hier nachlesen.