Hongkong – Millionen Metropole und Sonderverwaltungszone im Süden von China. In diesem Beitrag zeigen wir dir 5 Hongkong Highlights, die du unbedingt gesehen haben solltest!
Wir wollten das erste Mal nach Asien fliegen. Allerdings waren wir uns nicht so ganz sicher, wohin es gehen sollte. Durch Freunde wurden wir auf Hongkong aufmerksam gemacht. Die Stichwörter: Millionen Metropole, zweite Amtssprache Englisch, unkomplizierte Einreiseformalitäten – das alles überzeugte uns. Hongkong sollte unser erstes Ziel in Asien werden. Diese Stadt ist für Asien-Neulinge sehr gut geeignet, aber auch als Stopover einen Besuch wert!
1. Victoria Peak
Der Victoria Peak (auch nur „The Peak“ genannt) ist die höchste Erhebung auf Hongkong Island. Besonders einfach kommst du mit der Peak-Tram dort hinauf. Die Tram ist eine Schweizer Standseilbahn und hat schon einige Jahre auf dem Buckel.
Wir wollten gerne den Sonnenuntergang vom Peak aus erleben und machten uns dementsprechend am späten Nachmittag mit der Tram auf dem Weg nach oben. Du solltest dir unbedingt einen Sitzplatz sichern, denn die steilste Stelle auf dem Weg zum Peak hat eine Steigung von 48 %.
Die Tickets bekommst du an der Tram Station. Zu begehrten Zeiten kann es sein, dass du dort lange auf deine Fahrt warten musst. Wir hatten an diesem Tag unter der Woche Glück und mussten nur kurz warten.
Oben angekommen überbrückten wir die Zeit bis zum Sonnenuntergang mit dem Peak Circle Walk. Dieser Spaziergang „um den Berg herum“ bietet richtig tolle Ausblicke auf Kowloon, Kowloon Bay und das Bankenviertel.
In der Dämmerung solltest du dir unbedingt ein Anti-Mücken-Spray einpacken. Ich hatte leider nicht daran gedacht, dass dort oben aufgrund der Bäume und Feuchtigkeit viele gefräßige Mücken auf mich warten könnten. Tja, nach ein paar Hundert Metern auf dem Walk merkte ich, dass mich die Plagegeister zum Fressen gern hatten. Stephan blieb (wie so oft) verschont 😉
Nach dem Spaziergang suchten wir uns einen guten Foto-Spot. Du kannst entweder Eintritt zur Sky Terrace zahlen und siehst dann durch hohe Glasscheiben auf die Stadt hinunter. Oder du machst es wie wir: Wir gingen auf ein Gebäude hinter der Sky Terrace und genossen ohne Glasscheiben die Sicht auf die Stadt. Unsere Kamera befestigten wir mit einem Gorilla Pod an einem Geländer. Danach warteten wir auf das richtige Licht für ein schönes Foto. Leider war es an diesem Tag recht diesig und Hongkong lag im Smog. Trotzdem lohnte sich der Besuch auf diesem Aussichtspunkt der Stadt total!
2. Tian Tan Buddha – auch Big Buddha genannt
Die weltgrößte freistehende Buddhastatue findest du auf Lantau Island – den Tian Tan Buddha. Wir haben ein paar Fakten zusammengetragen: die Statue ist 34 m hoch, 250 Tonnen schwer und wurde 1993 eingeweiht.
Es handelt sich um eine Darstellung des Buddha Amithaba, dieser sitzt auf einem Lotusthron und hat die Hände zur Mudra geformt. Die erhobene rechte Hand ist ein Zeichen der Zurückweisung von Leid, die linke Hand ruht auf dem Schoß in einer Geste des Gebens und auf der Brust ist das heilige Glückssymbol Swastika abgebildet.
Besonders einfach kommst du mit der Ngong Ping 360° Seilbahn zum Buddha. Wir stellten uns bereits eine halbe Stunde vor Öffnung der Seilbahn in die lange Warteschlange. Du solltest also recht früh vor Ort sein oder eine lange Wartezeit einplanen. Mit einer Gesamtlänge von 5,7 km ist die Seilbahnfahrt ein echtes Erlebnis. Wir waren ca. 25 Minuten unterwegs. Wenn du schwindelfrei bist oder den besonderen Kick erleben möchtest, kannst du eine Kabine mit Glasboden buchen. Wir verzichteten lieber auf den Glasboden 😉
Nach ca. 15 Minuten Fahrt konnten wir das erste Mal einen Blick auf den Buddha erhaschen. (hinten links im Bild)
Bei der Ankunft an der Endhaltestelle wirst du erstmal ganz klassisch durch einen Shop geführt. Hier fand ich einen neuen Kühlschrankmagneten für unsere Sammlung zu Hause.
Per Pedes zum Buddha
Der Weg Richtung Buddha führt dich durch ein angelegtes Dorf. Hier ließen wir uns mittags ein Baguette von Subway schmecken.
Bis zur Statue sind 268 Stufen zu überwinden. Du musst übrigens keinen Eintritt zahlen, sondern kannst an dem Kassenhäuschen vorbei laufen. Falls du das (nicht so interessante) Museum innerhalb der Statue besuchen möchtest, musst du allerdings an der Kasse ein Ticket dafür kaufen.
Bei 35° Außentemperatur und geschätzten 80-90 % Luftfeuchtigkeit waren die 268 Stufen sehr anstrengend. Aber es lohnt sich! So nah vor dem Buddha zu stehen, ist schon sehr beeindruckend. Die Aussicht dort oben ist ebenfalls toll!
Wir fuhren nicht mit der Seilbahn zurück, sondern besuchten zwei weitere Orte auf Lantau Island.
3. Ocean Park
Wir hatten Lust auf Achterbahn-Action. Da bot sich natürlich ein Besuch im Ocean Park auf Hongkong Island an. Die Busfahrt von Tsim Sha Tsui bis zum Ocean Park war schon ein Erlebnis für sich. Im dichtesten Verkehr quälte sich der Bus durch den Harbour Tunnel. Wir waren (wie so oft in Hongkong) die einzigen „Langnasen“ und wurden vor allem von kleinen Kindern angestarrt 🙂
Von der Bushaltestelle aus liefen wir nur wenige Minuten zum Haupteingang des Parks. Auf dem Weg dorthin versuchten Gauner uns falsche Tickets anzudrehen. Lasst davon besser die Finger und kauft die Tickets an der offiziellen Kasse.
Hinter dem Eingang empfing uns ultra laute Musik und verkleidete Angestellte mit quietschbunten Regenschirmchen in der Hand.
Der Ocean Park ist in mehrere Themengebiete aufgeteilt. Zudem trennt ein großer Berg den Park in zwei Teilbereiche. Um diesen zu überwinden, kannst du die Seilbahn oder den Ocean Express (eine Bahn) nutzen. Da die Seilbahn repariert wurde, mussten wir den Ocean Express nutzen.
Wir schauten uns erst in der Nähe der Delfin-Krankenstation um. Hier waren die meisten Büdchen und Bahnen geschlossen. Leider war die Wasserbahn im Testmodus und die Angestellten konnten uns nicht sagen, wie lange die ganze Prozedur dauern sollte. Die anderen Achterbahnen wurden in diesem Teil des Parks gewartet oder repariert. Einige der Bambusgerüste sahen ziemlich wild aus. Ich würde mich nicht gerne darauf stellen 😉
Weiter ging es zu den Robben. Für 40 HKD darfst du den Robben selbst drei Fische zu futtern geben.
Rasante Fahrten
Jetzt wurde es aber endlich Zeit für die erste Achterbahn! Der Hair Raiser hat uns viel Spaß gemacht. Der Ocean Tower bietet dir tolle Aussichten über den Park und das Meer. Auf der The Rapids Wasserbahn wurden wir ordentlich nass. Bei einer Außentemperatur von 30°C konnten wir diese Abkühlung gut gebrauchen und fuhren direkt ein zweites Mal.
Auf dem Ocean Park Tower hast du eine tolle Aussicht auf den Park und Lantau Island. Wir genossen die gemütliche Fahrt nach oben und anschließend geht es gemächlich wieder nach unten.
Eine Hauptattraktion des Parks sind natürlich die Großen Pandas. Wir schauten ihnen einige Zeit beim Knabbern an den Eukalyptuszweigen zu.
Im Verlauf des Tages besuchten wir noch das Aquarium. Dort mussten wir länger in der Schlange warten. Eine große Gruppe von Chinesen stritt sich mit einer anderen Gruppe und es kam zu Handgreiflichkeiten. Ich nutzte die Chance und schleuste Stephan und mich einfach an den Gruppen vorbei direkt zum Eingang. „Wenn Zwei sich streiten, freut sich der Dritte“ 😛
Im Kinderbereich des Parks besuchten wir eine Vogel-Show. Leider verstanden wir außer der Begrüßung so gut wie gar nichts. Die Show wurde auf Chinesisch moderiert. In Anbetracht der Tatsache, dass wir die einzigen Europäer waren, war es ok, die Show nicht zweisprachig zu moderieren.
Uns hat der Ocean Park gut gefallen und wir verbrachten einen erlebnisreichen Tag dort. Übrigens waren die Getränke und Speisen unverschämt teuer. Also nehmt euch besser etwas mit in den Park.
4. Der 10.000 Buddha Tempel
Der 10.000 Buddha Tempel wurde 1950 fertiggestellt und befindet sich an einem bewaldeten Hang der New Territories. Von der Bahnhaltestellte Sha Tin ist der Aufgang zum Tempel nur ca. 500 m Fußweg entfernt.
Den Eingang fanden wir aufgrund unserer mangelhaften (bzw. nicht vorhandenen) Chinesisch-Kenntnisse erstmal nicht. Wir liefen durch einen Torbogen und nahmen die ersten Rolltreppen, die wir finden konnten. Alles war nur mit chinesischen Schriftzeichen beschriftet. Allerdings hielt uns niemand auf oder fragte uns, ob wir uns verlaufen haben. Daher liefen wir munter weiter. Nach dem schweißtreibenden Aufstieg sahen wir noch immer keine Buddha Figuren und es war klar, dass wir uns scheinbar mit dem Eingang vertan hatten. Wir befanden uns auf einem Friedhof…
Also marschierten wir wieder runter und bemühten Google Maps. Wir hätten einfach nur ein paar Meter weiter die Straße entlang gehen müssen, um zum richtigen Eingang zu gelangen.
Der richtige Eingang
Kurz vor dem richtigen Eingang erwartete uns eine andere Schikane: Fake-Mönche versuchten ihre Abzock-Methode bei uns. Sie sahen wirklich täuschend echt aus und zogen ein merkwürdiges Ritual ab. Sie streiften uns ungefragt (und überraschten uns somit) jeweils mehrere Armbänder um die Handgelenke und murmelten irgendwelche angeblichen Gebete. Nach ein paar Minuten wollten sie für die Armbänder Geld haben und da wurde uns endgültig klar, dass es definitiv keine echten Mönchen waren. Wir gaben die Bänder zurück und machten uns schleunigst aus dem Staub.
Nun lagen über 430 Stufen vor uns. Wir legten immer wieder Pausen ein. Wären wir direkt den richtigen Berg hochgekraxelt, wären wir vermutlich nicht ganz so fertig gewesen 🙂
Der Weg zum Tempel führt bereits an unzähligen Buddha Figuren vorbei. Oben angekommen legten wir erstmal ein Päuschen auf der Terrasse ein. Hier befindet sich übrigens der weiße Elefant der Gottheit des Feuers (Pu Xian) und der blaue Löwe der Weisen (Wen Shu).
Anschließend besuchten wir den Tempel und danach machten wir uns auf den Rückweg.
Auch wenn auf dieser Klosteranlage keine Mönche leben, ist dies doch ein sehr sehenswerter Ort!
5. Bank of China Tower
Den Besuch des Bank of China Towers solltest du mit einem Spaziergang durchs Bankenviertel kombinieren. Wir beobachteten unzählige Geld- und Werttransporter. So viele siehst du selten auf einem Haufen.
Im BOC Tower kannst du als Besucher auf die 43. Etage und die Stadt von oben genießen. Das Ganze ist sogar kostenfrei! Nach Vorlage des Reisepasses bekommst du einen Visitor-Anhänger und wirst zum Aufzug gebracht. Auf der 43. Etage darfst du dich so lange aufhalten, wie du möchtest.
Leider lang Hongkong wieder in der typischen Dunstglocke. Trotzdem war es super, dass wir die Stadt von oben sehen konnten.
Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick in die Sehenswürdigkeiten von Hongkong geben. Natürlich gibt es noch wesentlich mehr zu entdecken! Diese 5 Highlights sind mir persönlich besonders in Erinnerung geblieben.
Warst du schon mal in Hongkong? Oder hast du Hongkong auf deiner Bucket-List? Was sind deine 5 Highlights in Hongkong? Schreib uns in den Kommentaren. Wir freuen uns auf dein Feedback. 🙂