Lies weiter und erfahre weshalb du unbedingt Northland und die Bay of Islands in Neuseeland besuchen solltest.
Viele Urlauber lassen auf ihrer Neuseeland-Route den Norden aus und fahren von Auckland direkt weiter Richtung Süden. Uns beschäftigte die Frage, ob ein Besuch des Nordens wirklich mit auf die Route sollte oder nicht, bei unserer Planung natürlich auch.
Nach unserer Reise können wir dir rückblickend den wunderschönen Norden Neuseelands nur empfehlen! Wir zeigen dir neun sehr gute Gründe und Highlights aus Northland sowie der Bay of Islands.
1. Pakiri Beach
Von Auckland aus machten wir uns nach einem tollen Foto am frühen Morgen auf den Weg Richtung Pakiri Beach. Nach ungefähr anderthalb Stunden und neunzig Kilometern Fahrtweg erreichst du diesen Traumstrand.
Wir hatten diesen ultralangen weißen Sandstrand ganz für uns allein. Der Strand lädt ein zum Spazierengehen, die Aussicht zu genießen und dem Rauschen der Wellen zu lauschen.
Aufgrund der Strömungen und hohen Wellen eignet sich dieser Strand wohl eher weniger zum Schwimmen. Zum Anschauen und Spazieren gehen ist er allerdings optimal!
2. Waipoua Forest
Vom Pakiri Beach aus fuhren wir die Strecke von 190 km in etwa 2 1/2 Stunden zum Waipoua Forest. Die Straße wurde in Richtung Norden immer kurviger und kurviger.
Mitten im Wald und erreichbar über den State Highway 12 findest du den größten noch lebenden Kauri Baum – Tāne Mahuta. Das Alter dieses Baumes wird auf 1500-2000 Jahre geschätzt.
Bevor du zu dem Baum gehen darfst, musst du unbedingt deine Schuhe desinfizieren! Dazu nutzt du einfach die dafür installierten Desinfektionsanlagen am Eingang des Waldes.
Die Kauri Bäume sind leider extrem gefährdet und dies aktuell insbesondere durch eine mögliche Pilzinfektion. Sei also bitte gründlich beim Reinigen deiner Schuhe!
Nach nur wenigen Gehminuten erreichst du den sogenannten Lord of the Forest.
Wow – die Größe ist schon beeindruckend. Die Lage im Wald ist ebenfalls sehr hübsch anzusehen. Ein Maori stand in der Nähe des Baumes und erzählte uns allerlei Wissenswertes rund um die Kauri Bäume und deren Bedeutung in der Maori-Mythologie.
3. Pakia Hill Lookout
Wenn du vom Kauri Baum weiter in Richtung Norden fährst, erreichst du nach ungefähr 43 Kilometern den Pakia Hill Lookout.
Wir fanden die Aussicht grandios und blieben einige Minuten dort stehen, um die Sicht zu genießen. Wenn du dich noch etwas bewegen möchtest, kannst du dort eine ausgeschilderte Wanderung machen.
4. Te Koutu Boulders
Vom Pakia Hill Lookout sind es nur noch 13 Kilometer bis zu einem coolem Naturwunder.
Sicherlich hast du schon von den Moeraki Boulders auf der Südinsel gehört? Auf der Nordinsel gibt es ebenfalls solche Kugeln – und zwar die Te Koutu Boulders. Diese sind im Durchmesser wesentlich größer als ihre kleinen berühmten Geschwister auf der Südinsel.
Die Koutu Boulders erreichst du nur bei Ebbe. Insofern solltest du vor deinem Besuch einen Blick in den Gezeitenkalender werfen.
Wir hatten nur ein ganz enges Zeitfenster vor der Flut. Insofern schauten wir nur kurz bei den großen Kugeln vorbei. Für ein paar Fotos vor der Flut reichte die Zeit aber doch noch. 😉
Übrigens waren wir an diesem Strand ganz alleine. Nur ein einziges anderes Auto stand auf dem Parkplatz. Die Leute waren aber weit und breit nicht zu sehen!
5. Cape Reinga
Das Cape Reinga ist der nördlichste Punkt von Neuseeland. In der Maori-Mythologie hat das Cape Reinga eine ganz besondere Bedeutung. Ganz vereinfacht gesagt glauben die Maori, dass die Seelen der Verstorbenen am Cape Reinga ins Jenseits gehen.
Du betrittst den Weg zum Cape Reinga durch ein Eingangstor, aus dem mystische Klänge ertönen. Diese sollen die Seelenwanderung unterstreichen und dich als Besucher darauf aufmerksam machen, dass du einen heiligen Ort besuchst.
An diesem Abend hatten wir richtig Glück mit dem Wetter. Das Licht war wunderschön! Und wow! Bei dieser Aussicht waren wir erstmal sprachlos!
Neben uns genossen noch eine handvoll andere Besucher die Natur. Allerdings waren die wenigen Besucher wirklich erträglich und niemand stand uns vor der Kameralinse!
6. Rainbow Falls
Wir übernachteten in dem Ort Kaitaia. Von dort aus fuhren wir am nächsten Morgen in Richtung Paihia.
Von Kaitaia erreichst du die Rainbow Falls nach 90 kurvigen Kilometern. Am frühen Morgen hatten wir die Rainbow Falls fast für uns allein. Am späten Vormittag wurde der Parkplatz langsam voll.
Es führt ein kleiner, kurzer Wanderweg hinab direkt zum Wasserfall. Auch dort solltest du deine Schuhe wieder desinfizieren.
Wir konnten ganz in Ruhe diverse Perspektiven und Belichtungszeiten ausprobieren. Stephan war da in seinem Element. 🙂 Die Lichtverhältnisse waren nicht ganz optimal. Uns gefällt unser Foto aber dennoch sehr gut.
Die View Points oberhalb des Wasserfalls sind ebenfalls sehenswert. Zwischendurch blitzte sogar ein Regenbogen auf. Leider konnten wir diesen nicht fotografisch festhalten.
7. Cottle Hill Winery
In der Gegend rund um die Bay of Islands findest du einige Weingüter. Stephan bekam spontan Lust auf eine Weinprobe und entschied, bei der Cottle Hill Winery vorbeizuschauen.
Die beiden Eigentümer Mike und Barbara stammen aus Kalifornien und entschieden Anfang der 90er Jahre nach Neuseeland auszuwandern. Seit 1996 produzieren sie leckere Weine in der Bay of Islands.
Wir hatten eine lustige und leckere Weinprobe mit Mike. Leider haben wir vergessen ein Foto zu machen.
Ein ganz besonderer Wein dieses Weinguts ist der White Port. Natürlich wanderte eine Flasche vom Portwein in unser Reisegepäck. 😛
8. Paihia
In dem kleinen Ort Paihia übernachteten wir vor der Weiterfahrt zur Coromandel Peninsula.
Vor Ort buchten wir spontan eine Bootstour. Während der Tour wurde das Wetter leider immer schlechter und schlechter. Dennoch waren die vielen Inseln rund um die Bay of Islands absolut beeindruckend.
Der Kapitän versorgte uns regelmäßig mit interessanten Infos. Er stand in Funkkontakt mit anderen Schiffen und berichtete, dass eine halbe Stunde zuvor ein Wal gesichtet wurde. Natürlich stieg nach dieser Info sofort die Spannung an Board. Leider wollte sich der Wal an diesem Nachmittag nicht mehr zeigen.
Wir fuhren an einem Nachbau des Segelschiffes vorbei, mit dem James Cook damals in der Bay of Islands segelte.
Ein Highlight der von uns gebuchten Bootstour ist die Fahrt durch das Hole in the Rock. Für die Durchfahrt müssen optimale Wetterbedingungen herrschen. Der Kapitän entscheidet immer vor Ort, ob das mit der Durchfahrt möglich ist oder nicht.
An diesem Tag hatten wir Glück und konnten hindurch fahren.
Insgesamt fanden wir die Bootstour ganz cool. Bei strahlendem Sonnenschein wäre die Bay of Islands sicherlich viel beeindruckender gewesen. Wale oder Delfine sind bei solch einer Tour natürlich immer noch das i-Tüpfelchen obendrauf!
Zum Dinner besuchten wir das Restaurant Charlotte’s Kitchen. Die Lage direkt auf dem Bootsanleger garantiert ein tolles Ambiente mit Blick auf die Bay.
Das Essen schmeckte zudem hervorragend. 🙂
9. Sheep World
Eher zufällig kamen wir an der Sheep World in der Nähe von Warkworth vorbei. Hierbei handelt es sich um eine Showfarm. Du kannst dich für einen kleinen Eintritt auf dem Gelände umschauen und alle Tiere füttern und streicheln. Außerdem gibt es gegen Aufpreis die Möglichkeit den Showbarn in Aktion zu erleben. Das heißt du erfährst live alles über die Arbeit der Schäfer und Hütehunde.
Wir besuchten nur das Gelände und nahmen an der kostenfreien Fütterungsrunde teil.
Zwei Angestellte fütterten mit uns die Possums, Aale und Emus.
Zum Tiere füttern werde ich einfach nie zu alt. Geht’s dir da genauso? 😉
Mit ihren langen Öhrchen und dem Plüschi-Fell sehen die zwei Esel doch einfach nur putzig aus, oder? 🙂
Im zugehörigen Shop erhältst du alles rund um das Thema Wolle und Schafe.
Das erste Mal sahen wir Wollprodukte aus einer Mischung von Merino- und Possumwolle. Possums sind eine große Plage in Neuseeland. Sie sind zur Jagd freigegeben. Aus ihrem Fell lässt sich feine und ganz weiche Wolle spinnen. Wir fanden Mützen, die wir uns zulegten. Im späteren Verlauf unserer Reise kamen diese oft zum Einsatz. Also, wir sind begeistert von den weichen und warmen Mützen!
Nach dem Kauf wollte ich unbedingt ein Foto von uns und den Mützen – bei 25 Grad und Sonnenschein. Stephan war zwar nicht begeistert, machte den Spaß aber mit. 😉
Warst du schon im Norden Neuseelands? Welche Tipps hast du für diese geniale Gegend? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.