Eigentlich fehlte uns auf unserem Roadtrip die Zeit, um die Coromandel Peninsula zu besuchen. Dennoch wollten wir sie nicht einfach übergehen. Ob sich ein kurzer Abstecher dennoch gelohnt hat und was du dort alles erleben kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Unsere liebe Gastgeberin im Motel in der Stadt Thames empfahl uns an der Westküste entlang die Coromonadel Richtung Norden zu fahren. In Höhe des Ortes Tapu sollten wir auf die Road 309 abbiegen. Sie sagte uns, dass es sich bei der Road 309 teilweise um eine abenteuerliche Gravel Road handelt. Mit unserem Allrad-SUV sollten wir allerdings kein Problem bekommen.
Wir fuhren also die Westküste hinauf und mussten uns ziemlich zusammen reißen, um nicht ständig anzuhalten und die Aussichten aufs Meer zu genießen. Denn uns saß ja etwas die Zeit im Nacken.
An der Abzweigung zur Road 309 wirst du mit einem Warnschild nochmal auf die folgende Gravel Road aufmerksam gemacht.
Mit einem Camper oder nach starken Regenfälle würden wir die Strecke in jedem Fall nicht empfehlen.
Einige Kilometer lang siehst du einfach nichts, außer Straße und Wald. Dann plötzlich erreichst du eine Freifläche, auf der verrottete Autos, Bienenstöcke und Schweine stehen. Ein merkwürdiger Ort wie wir fanden.
Ein paar Kilometer weiter entdeckte Stephan ein Schild, auf dem es einen Hinweis auf einen Honig-Verkauf gab. Wir folgten spontan den Schilder und wollten wissen, was da für Honig angeboten werden würde.
Der Weg dorthin führte uns über eine enge Straße und einen kleinen Fluss.
Und dann erreichten wir das Honig-Verkaufs-Häuschen:
Wie so oft in Neuseeland handelte es sich hierbei um einen Verkaufsstand auf Vertrauensbasis. Es gab verschiedene Honigsorten in unterschiedlichen Größen. Die Preise standen dran und es gab eine kleine Schachtel, in die man einfach das Geld legen konnte. Außerdem fanden wir in dem Häuschen noch ein paar Plakate, die die Historie des Honigs wiedergaben.
Cathedral Cove
Als unbedingtes Ziel auf der Coromandel suchten wir uns die Cathedral Cove heraus. Wir fuhren in den Ort Hahei und parkten unseren PKW. In dem Ort selbst darfst du maximal 60 Minuten parken. Es gibt außerhalb zwei große Parkplätze, die durch einen Shuttle Bus angebunden sind.
Da wir ja ohnehin mit wenig Zeit unterwegs waren, entschieden wir uns für die 1 Stunde parken direkt im Ort.
Von dort machten wir uns auf den Fußweg zur Cathedral Cove. Früher erreichte man die Bucht nur über einen Trampelpfad im Wald. Inzwischen ist dieser Weg geteert und befestigt worden. Entsprechend kamen wir zügig voran und lagen gut in der Zeit. Wir benötigten rund 40 Minuten vom Auto bis zur Bucht.
Diese Zeit teilte sich auf in 20 Minuten vom Abstellort des Autos bis zum Beginn des eigentlichen Trails entlang der Küste. Am Einstieg des Weges befinden sich Public Toilets, ein Getränkewagen und ein Parkplatz, der nur im Winter für Fahrzeuge freigegeben ist. Weitere 20 Minuten benötigten wir vom Einstieg des Weges bis zur eigentlichen Bucht.
Zwischendurch blieb dabei noch genug Zeit, um die Aussichten auf die Küste zu genießen.
Der schattige Weg im Wald war bequem zu begehen.
Am Strand selbst waren wir natürlich nicht allein. Wir konnten uns aber in Ruhe umschauen und ein wenig die Sonne genießen.
Spontan entschieden wir uns für den Rückweg das Wassertaxi zu nutzen. Dieses kam nämlich gerade passenderweise am Strand an und wir bekamen noch ein Plätzchen.
Das Wassertaxi kommt alle 30 Minuten und benötigt für den Rückweg nach Hahei keine fünf Minuten. Kostenpunkt lag bei 15 NZD pro Nase.
Purangi Winery
So langsam bekamen wir Hunger und entschieden uns für eine Lunch-Pause in der Purangi Winery. Leider mussten wir dann vor Ort feststellen, dass diese geschlossen hatte. Dennoch war es ein ganz cooler View Point für uns.
Hot Water Brewery
Stephan recherchierte wo wir nun unseren Hunger stillen könnten. Er fand die Hot Water Brewery. Dort fuhren wir hin und diese Örtlichkeit hatte auch geöffnet! Ein Glück. 🙂
Wir bestellten uns eine Pizza und Bier aus der hauseigenen Brauerei. Der Kellner war super nett und er bespaßte uns während die Pizza im Ofen brutzelte.
Er fragte uns, ob wir die Feijoa Frucht kennen würden. Hmm… Nee, hatten wir noch nie von gehört!
Der Kellner erklärte uns, dass jedes neuseeländische Kind mit der Feijoa-Frucht aufwachsen würde. Diese Frucht stammt ursprünglich aus Südamerika und wird auch als brasilianische Guave bezeichnet.
Da er die Erfahrung gemacht hat, dass viele Europäer diese Frucht nicht kennen, friert er jedes Jahr einige der Früchte ein. Der Kellner fragte uns, ob wir Lust auf ein kleines Tasting hätten. Ja, na klar!
Nachdem wir unsere Pizza verspeist hatten, brachte er uns ein ganzes Brett voll mit Leckereien. Die Pizza war übrigens super lecker und ein Foto haben wir natürlich auch gemacht.
Die Feijoa-Frucht, Feijoa-Likör und weitere Erzeugnisse aus der hauseigenen Brennerei durften wir probieren. Außerdem bereicherte er unser Tasting noch mit ein paar Storys und Fakten rund um die Feijoa-Frucht. Am Ende hat sich dieser Aufwand für ihn auch gelohnt: eine Flasche Feijoa-Likör wanderte in unser Reisegepäck. 😉
Wenn du die Feijoa noch nicht kennst und mal in Neuseeland bist, halte Ausschau nach ihr und probiere sie auf jeden Fall.
Leider mussten wir nach dem Mittagessen die Coromandel Peninsula schon wieder verlassen. Für’s nächste Mal würden wir uns hier definitiv mehr Zeit einplanen! Die Landschaft ist einfach nur wunderschön!
Was sind deine Highlights auf der Coromandel Peninsula? Was möchtest du unbedingt gerne sehen? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.