Du machst Urlaub am Gardasee und möchtest dich abseits des Trubels erholen? Ganz in der Nähe liegt der schönste See der Alpen – der Lago di Tenno. Für uns lag der See auf der Hälfte eines Rundwanderweges durch die verträumten Bergdörfer der Region.
Startpunkt unserer Wanderung war der Parkplatz an der Parco Grotta Cascata Varone. Wir kamen noch gerade rechtzeitig an, um uns einen der letzten beiden freien Parkplätze zu schnappen. Alternativ findest du unten im Dorf noch weitere Parkmöglichkeiten.
Nach dem Festzurren der Wanderschuhe ging es auch sofort los. Übrigens findest du die genaue Route und gpx-Daten bei Komoot.
Auf den ersten zwei Kilometern der Route sind ca. 500 Höhenmeter zu überwinden. An diesem Tag kam ich gefühlt nur im Schneckentempo vorwärts und Stephan sprang wie ein junges Reh voran 😉 Der Weg führte über diese typisch italienischen Kopfsteinpflaster, die durch den Morgentau sehr glatt waren.
Die Verschnaufpausen nutzten wir zum „Ausblick genießen“ auf den Gardasee.
Ich stapfte hinter Stephan her und nahm gar nicht wahr, dass er plötzlich stehen geblieben war. Er wies mich daraufhin, dass ich besser stehen bleiben sollte, bevor ich auf die Schlange trete. Schlange?! Ja genau, quer über den Weg störten wir eine Schlange bei ihrem morgendlichen Sonnenbad. Sie war ungefähr genauso erschrocken über uns, wie wir über sie 😉
Links befand sich eine große Steinmauer und rechts der Abgrund. Insofern mussten wir abwarten, wie sich die Schlange verhalten würde. Nach kurzer Zeit zog sie es vor den Weg zu verlassen und in der Steinmauer zu verschwinden.
Bergdörfer
Kurze Zeit darauf erreichten wir das erste Bergdörfchen. Das Tollste an diesen Dörfern war für mich der jeweilige Brunnen, um mich kurz zu erfrischen.
Die alten Gemäuer und engen Gassen in den Bergdörfern strahlen noch heute eine besondere Atmosphäre aus. Wenn diese Mauern reden könnten… Viele Häuser sind bewohnt und gut in Schuss gehalten. Dazwischen siehst du jedoch auch immer wieder Gebäude, bei denen du dich unweigerlich fragst, wie der Mörtel die Steine noch zusammen halten kann.
Mir fällt gerade auf, dass wir von den richtig „schlimmen“ Gebäuden gar kein Foto gemacht haben. Naja, dann folgen hier ein paar der schönen urigen Häuser 😉
Wir folgten weiter der Wanderroute entlang, ein kurzes Stück über die Straße und einige Meter Feldweg später, lag uns der Lago di Tenno zu Füßen.
Wir gönnten uns ein Eis am hiesigen Kiosk und spazierten am See entlang.
Der Lago di Tenno hat keine Zu- oder Abflüsse und ist ca. 47 Meter tief. Auf dem Grund sind Bäume erhalten, die vermutlich aus einem Wald aus dem 15. Jahrhundert stammen. Das Wasser ist ziemlich klar und wir konnten vom Ufer aus einige Fische beobachten.
Wenn du Lust hast, spring doch einfach hinein und genieße ein kühles Bad.
Auf dem See waren übrigens ein paar Stand-Up-Paddler unterwegs.
Rückweg
Der Rundwanderweg führte uns auf dem Rückweg zum Startpunkt über weitere Feldwege und kleine Dörfer.
Diese Wanderung fanden wir sehr toll! Die Anstrengung am Anfang ist bei den tollen Aussichten auf den Gardasee und dem türkisfarben-schimmernden Lago di Tenno schnell vergessen 🙂
Wie wir das am südlichsten Punkt des Gardasee gelegene Örtchen Sirmione erkundet haben, erfährst du hier.