Du erfährst in diesem Beitrag weshalb wir uns für eine geführte Walking Tour durch Auckland in Neuseeland entschieden haben und ob es sich am Ende des Tages gelohnt hat.
Eine für uns neue Stadt erkunden wir am liebsten in Begleitung eines Einheimischen. Oft werden bei Stadtführungen nur die Hot-Spots abgelaufen. Wir finden – das schaffen wir auch selbst, ohne Führung. Was uns interessiert sind die versteckten Gassen und Geschichten einer Stadt. In Auckland fanden wir die AuckyWalky Tour der lieben Liz.
Die Tour buchten wir bereits online einige Monate im Voraus – und zwar über Airbnb Experiences.
Morgens um 10 Uhr standen wir pünktlich am Treffpunkt auf der Queen Street. Begrüßt wurden wir von Janet. Wir waren kurz verwirrt und fragten nach Liz. Janet erklärte uns, dass sie demnächst bei Liz‘ kleinem Unternehmen einsteigen und selbst Führungen übernehmen würde. Insofern war dies ein weiterer Trainingstag für sie. Liz traf ein paar Minuten später ebenfalls ein. Zudem nahm noch eine Teilnehmerin aus den USA an der Walking Tour teil.
Kia Ora
Janet und Liz lotsten uns zuerst in eine ruhigere Nebenstraße der Queen Street. Dort begrüßten sie uns dann auf Maori und gaben uns einen groben Überblick der Entdeckung und Besiedlung Neuseelands.
Janet brachte ein paar Fotos und Zeichnungen mit, die zeigten, wie die Stadt Auckland noch vor 100-200 Jahren aussah. Besonders beeindruckend ist hierbei, wie sich die Küstenlinie seit damals verschoben hat. Durch Landgewinnung und Trockenlegung konnten die Neuseeländer Auckland quasi vergrößern und dann besser mit Schiffen anlegen.
Wir liefen durch verschiedene Nebenstraßen und Janet und Liz machten uns auf viele kleine Details aufmerksam.
Janet lebte einige Jahre in Stuttgart und wechselte sogar ein paar Worte Deutsch mit uns. 🙂
Obwohl Auckland ca. 1,6 Millionen Einwohner hat, fühlte es sich nicht so an in einer Großstadt unterwegs zu sein.
Alles war irgendwie so klein und (wie die Kiwis selbst sagen würden) lovely. 🙂
Wir legten eine kurze Pause im hübschen Art Deco Hotel DeBrett ein. Dort bestellten wir Tee und Flatwhite Café.
Liz zeigte uns auf einem Foto typisch-neuseeländische Produkte. Hierzu gehören unter anderem der Manuka-Honig, die Feijoa-Frucht, frische Austern und die L&P Limonade. Ein anderes besonderes Produkt hatte Liz sogar dabei: Marmite. Sie gab uns kleine Holzlöffel und empfahl uns erstmal nur eine Messerspitze zu probieren.
Für uns Europäer sieht dieser Brotaufstrich aus wie Zuckerrübensirup. Aber Achtung: der Geschmack ist nicht annähernd so wie Zuckerrübensirup! Geschmacklich ist Marmite eine Mischung zwischen Maggi und Brühwürfeln.
Da wir glücklicherweise vorgewarnt wurden, waren wir nicht allzu überrascht über den ungewöhnlichen Geschmack. Janet und Liz erzählten uns aber lustige Geschichten über Touristen, die am Frühstücksbuffet Marmite wie Nutella aufs Brot schmieren und dann herzhaft hineinbeißen. Die Gesichter kannst du dir sicherlich lebhaft vorstellen. 😉
Der Trick ist einfach, dass du Marmite nur in kleinen Mengen benutzt. Ich muss sagen, dass ich Marmite mit Frischkäse und Avocado auf dem Brot sehr lecker finde. Kennst du Marmite? Wie findest du es? Schreib uns gerne einen Kommentar.
Nach dem Kaffee durfte natürlich etwas Süßes nicht fehlen. Liz brachte uns zu Bohemein Fresh Chocolates. Dort konnten wir uns zwei handgemachte Pralinen aussuchen. Yummy! Die waren mega lecker!
Mit dem City Link Bus den Berg hinauf
Wir fuhren mit dem City Link Bus hinauf zur Karangahape Road – von den Einheimischen wird sie K-Road abgekürzt. Mit dem City Link Bus kannst du prima deine müden Beine entlasten und für 1 NZD pro Person längere Strecken im Stadtzentrum überbrücken. Auch bei Regen ist der Bus eine gute Alternative zum Laufen. 😉
Kurz vor der Bushaltestelle zeigte uns Liz noch bemalte Fliesen zu Ehren der Frauen, die für das aktive Frauenwahlrecht in Neuseeland gekämpft haben.
Rund um die K-Road findet das Leben der Einheimischen statt. Hier findest du viele kleine inhabergeführte Läden und Restaurants. Von der K-Road liefen wir bergab durch einen schönen Park zurück ins Zentrum.
Hunger stillen in den Elliott Stables
Inzwischen meldete sich schon der Lunch-Hunger bei uns. Passend dazu kamen wir zum Ende der Tour und Liz brachte uns zu den Elliott Stables.
Dort gibt es 12 verschiedene kleine Foodstände. Für uns gab es etwas bei The Seafood Kitchen. Stephan entschied sich für klassische Fish & Chips und ich nahm den Fish-Wrap. Die Portionen waren riesig und super lecker!
Das leckere Mittagessen war ein toller Abschluss dieser individuellen Tour durch Auckland.
Lohnt es sich? / Unser Fazit
Es hat sehr viel Spaß gemacht in unserer wirklich kleinen Gruppe die Stadt zu erkunden. Inbesondere hat uns sehr gut gefallen, dass wir etliche Tipps, z.B. zu tollen Restaurants, für unseren weiteren Aufenthalt bekamen. Darüber hinaus haben wir sehr viele interessante Orte kennengelernt, auf die wir alleine wahrscheinlich gar nicht erst aufmerksam geworden wären. Wir können eine geführte Walking Tour durch Auckland definitiv empfehlen!
Zum Abschluss noch ein Tipp: Hier findest du unsere drei liebsten Fotospots mit Blick auf die Skyline von Auckland.
Was gefällt dir in Auckland besonders gut? Hast du schon mal an einer Walking Tour teilgenommen? Vielleicht auch in einer anderen Stadt? Wir freuen uns auf deinen Kommentar.