Du brauchst nach deiner Wanderung auf Santo Antao ein wenig Abwechslung? Wir zeigen dir zwei eindrucksvolle Dörfer, die einen Besuch wert sind!
Am Vormittag wanderten wir vom Cova Krater durch das Paul Tal. Im Anschluss fuhren wir zur nördlichsten Stadt auf Santo Antao – nach Ponta do Sol. Während der Kolonialzeit war dieser Ort ein wichtiger Handelsort und hieß damals noch „Vila Dona Maria Pia“.
In der Nähe des Rathauses begannen wir unseren Rundgang durch den Ort. Direkt an der Straße stand ein Reisebus, der offensichtlich bereits seit längerer Zeit nicht bewegt wurde 😉
Wie fast überall auf den Kapverden bestimmen auch in Ponta do Sol Ruinen und nicht fertiggestellte Häuser das Straßenbild. Die inzwischen tiefstehende Sonne verlieh diesem Ort dennoch eine besondere Atmosphäre.
Wir liefen Richtung Küste und kamen dabei am Flughafen von Santo Antao vorbei. Der „Agostinho Neto Airport“ wurde im Jahr 2003 geschlossen. Es gab in der Vergangenheit wohl ein großes Flugzeugunglück. Die Landebahn ist mit 450 Metern sehr kurz und damit ohnehin nur für ganz kleine Maschinen ausgelegt. Der Flughafen konnte nicht mehr rentabel betrieben werden. In der Zukunft gibt es ein Bauprojekt im Süden von Santo Antao, um einen neuen Flughafen mit entsprechender Größe zu errichten.
Am Hafen luden kurz vor unserer Ankunft die Fischer ihren Fang des Tages ab. Uns wurde berichtet, dass heute ein großer Thunfisch dabei gewesen sein soll. Zudem ist die Bucht bekannt für ihre großen Vorkommen an Langusten. Wir konnten nur noch die Überreste vorfinden, an denen sich die Straßenhunde göttlich erfreuten.
Am Hafen findest du noch zwei coole Street-Arts 🙂
Fontainhas
Unser Mini-Busfahrer weigerte sich uns zum Dorf Fontainhas zu fahren. Da es nicht mehr lange dauerte bis die Sonne untergehen würde, entschieden wir kurzentschlossen den Weg zum Dorf zu Fuß zurückzulegen.
Der Fahrer brachte uns noch bis zum Beginn der einspurigen Küstenstraße. Von dort waren es ungefähr dreißig Minuten im Schnellschritt bis zum Dorf.
Hinter der ersten Kurve hörten wir lautes Grunzen. Die Herkunft war uns schnell klar: dort stehen Schweineställe – mit Meerblick.
Die Küstenstraße ist zwar ziemlich eng, dennoch gibt es immer wieder Ausweichmöglichkeiten, wie auf dem folgenden Foto ersichtlich. Warum unser Fahrer uns nicht fahren wollte, wissen wir nicht und konnten wir aufgrund von Verständigungsschwierigkeiten auch leider nicht final herausfinden 😉
Nach einem kurzen Aufstieg hast du einen grandiosen Überblick über Ponta do Sol.
Aber wir konnten nicht lange stehen bleiben, da uns die Zeit im Nacken saß. Fontainhas erreichten wir noch bei Tageslicht! Irgendwann kommt ein cooler Aussichtspunkt auf das Dorf und den zugehörigen Strandabschnitt. Die Lichtverhältnisse waren allerdings nicht mehr ganz optimal. Aber man kann nicht alles haben…
Natürlich liefen wir auch noch bis ins Dorf hinunter. 😉
Auf dem Rückweg begegneten uns noch ein paar Einheimische, die ein gerade frisch geschlachtetes Schwein in einem Stoffbeutel zurück ins Dorf schleppten. Kurz bevor die Sonne komplett hinter dem Horizont verschwand, erreichten wir den Mini-Bus.
In jedem Fall hatte sich diese Anstrengung zum Ende des Tages gelohnt!
Wenn du Lust auf eine richtige Küstenwanderung hast, kannst du von Fontainhas aus bis nach Cruzinha da Garca wandern!
Über unsere Wanderung nach Cha de Morte haben wir in diesem Beitrag berichtet.