Nach einer abenteuerlichen Anreise erreichten wir die Pancake Rocks bei regnerischem Wetter. Ob sich der Besuch auch bei Regenwetter lohnt, erfährst du in diesem Artikel.
Am Tag vor unserer Abfahrt Richtung Pancake Rocks erfuhren wir, dass sich ein Erdrutsch kurz vor dem Ort Murchison ereignet haben sollte. Der State Highway 6 würde in jedem Fall bis zum nächsten Abend gesperrt sein. Diese Sperrung bedeutete für uns einen Umweg von mehr als sechs Stunden Fahrzeit über die Westküste. Stephan recherchierte deshalb auf Google Maps nach möglichen Alternativ-Routen und wurde glücklicherweise fündig.
Wir entschieden uns dafür die mögliche Alternativ-Route auszuprobieren. Denn diese würde nur eine zusätzliche Stunde Fahrzeit bedeuten. Die Alternativ-Route lief über die Fairfax Street. Anfangs war diese noch geteert. Irgendwann wird sie dann allerdings zur Gravel Road. Ein paar Kilometer später erreichten wir dieses Warnschild:
Puh, wir überlegten nochmal kurz was das englische Wort „Stream“ auf Deutsch genau heißt. 😉 Naja, Stephan ist ein sehr unerschrockener Autofahrer und daher beschlossen wir einfach mal zum ersten Stream zu fahren. Vor Ort könnten wir uns ja immer noch zur Umkehr entscheiden.
23 Kilometer
Uns standen 23 aufregende Straßen-Kilometer bevor. Wir möchten an dieser Stelle erwähnen, dass wir niemanden empfehlen das nachzumachen. Allerdings möchten wir dir trotzdem von unseren persönlichen Erfahrungen berichten.
Die Straße war zwar befestigt, aber teilweise ziemlich eng und matschig.
Die Anspannung bei uns stieg: Wann würden wir auf den ersten Stream treffen? Und wie groß würde dieser sein?
Vor Erreichen des ersten Stream kam uns ein Allrad-SUV entgegen. Na, wenn der das schafft, dürfte das für uns hoffentlich auch kein Problem sein!
Und da war er – der erste Stream:
Unser Auto leistete sehr gute Dienste und bewältigte alle sechs Streams problemlos. Dennoch waren wir total froh als wir den State Highway 65 erreichten.
Als wir von dem State Highway 65 auf den State Highway 6 abbogen, hatten wir überhaupt gar keinen Gegenverkehr mehr. Die Buller Gorge Swing Bridge war geschlossen. Also hielten wir irgendwo an der Straße und verspeisten unser Lunchpaket.
Seal Colony Tauranga Bay
Spontan sahen wir an der Straße ein Schild mit dem Hinweis auf eine Seal Colony. Wir bogen also an der Kreuzung ab und besuchten diese.
Nach der langen Fahrt genossen wir die frische Luft und vertraten uns die Beine. Die Bucht war trotz der Wolkendecke wunderschön und es zog eine ordentliche Meeresbrise.
Die Seals konnten wir schon von Weitem hören und riechen. 😉
Wir nahmen auf einer der Parkbänke Platz und beobachteten die Seals beim spielerischen Kämpfen.
Wir konnten sogar zwei Jungtieren beim Spielen mit einem Elterntier zuschauen.
Mitchells Gully Goldmine
Auf dem Weg von der Seal Colony weiter Richtung Pancake Rocks sahen wir ein Hinweisschild zu Mitchells Gully Goldmine.
Bei dieser liebevoll erhaltenen kleinen Goldmine handelt es sich um einen lohnenswerten Stopp.
Am Eingang bekamen wir ein paar Infos und welche Wege wir durchs Gelände nehmen sollten. Der Inhaber drückte uns ein Goldnugget in die Hand. Dieses stammt aus genau dieser Mine. Leider mussten wir es ihm zurückgeben. 😉
Wir folgten auf dem Gelände dem ehemaligen Schienen-Netz.
Ab und an durchquerten wir alte Stollen bzw. Tunnel. Uns wurde gesagt, dass wir in einem der Tunnel unbedingt noch nach links abbiegen sollten – dort sollten wir unsere Lampe ausschalten und ein paar Glow Worms beobachten können. 🙂
Und yeah – wir konnten tatsächlich ein paar Glow Worms sehen! Insgesamt fanden wir die Goldmine einen coolen Zwischenstopp. Wir liefen ungefähr eine halbe Stunde über das Gelände.
Pancake Rocks
Nun ging es endlich weiter zu den Pancake Rocks. Die Pancake Rocks liegen auf der Südinsel von Neuseeland. Diese Felsen sehen wie übereinander geschichtete Pfannkuchen aus und sind ungefähr 30 Millionen Jahre alt.
Wenn du den richtigen Wasserstand des Meeres erwischst, kannst du die berühmten Blowholes bestaunen. Die Brandung bricht sich hierbei an den diversen Felsformationen und drückt damit Luft und Wasser durch die engen Felsspalten.
Wie du auf den Fotos sehen kannst, strahlte an diesem Tag leider nicht die Sonne vom Himmel. Dennoch genossen wir die Zeit auf dem Rundweg sehr. Es blieb zumindest so einigermaßen trocken. 😉
Wir fanden die Pancake Rocks beeindruckend und wären bei wärmeren Wetter sicher noch länger vor Ort geblieben, um die Natur zu genießen.
Liegen die Pancake Rocks auch auf deiner Neuseeland-Route? Wir drücken dir die Daumen, dass du sie über die normalen Straßen erreichen kannst. 🙂