Es gibt einige Anbieter, die dich mit einem Boot von Praslin nach Curieuse bringen können. Aber Achtung: Nicht jeder ist seriös! Wir berichten dir von unseren Erfahrungen mit Taxi Sagittarius.
Es gibt wenige Plätze auf der Welt, an denen du riesige Landschildkröten in freier Natur besser beobachten kannst als auf den Seychellen. Auf der Insel Curieuse hast du die Möglichkeit den sanften Riesen besonders nahe zu kommen. Wir wollten die fünftgrößte Insel der Seychellen natürlich ebenfalls erleben. Dafür erkundigten wir uns über die Transportmöglichkeiten zur Insel.
Taxi Sagittarius
Die kurze Strecke Praslin-Curieuse wird von sehr vielen kleinen und größeren Unternehmen angeboten. Unter den Anbietern verstecken sich leider einige schwarze Schafe! Diese Unseriösen sind mit unsicheren Booten unterwegs, holen dich eventuell nicht mehr von der Insel ab oder wollen vor dem Rücktransport plötzlich zusätzliches Bargeld. Wir können dir daher nur raten, dass du dich vor Abfahrt mit einem Boot über den Anbieter erkundigst.
Bei Tripadvisor fanden wir Taxi Sagittarius. Ein kurzer Anruf ergab, dass wir einfach vorbei kommen sollten und dann würden sie uns direkt nach Curieuse bringen.
Das kleine Geschäft von Sagittarius befindet sich an der Anse Volbert. Wir parkten auf dem öffentlich-zugänglichen Parkplatz vor dem Paradise Sun Hotel. Von dort aus mussten wir uns etwas durchfragen. Du kannst einfach rechterhand dem gepflasterten Weg Richtung Strand folgen. Direkt am Strand findest du den Pavillon von Taxi Sagittarius.
Nach Klärung der „Formalitäten“ (Bezahlung und gewünschte Abholzeit) ging es direkt los. Kevin zeigte uns in welches Boot wir uns setzen sollten und brachte uns sicher nach Curieuse.
Schildkröten-Insel Curieuse
Kurz vor dem Anlegen auf Curieuse erklärte uns Kevin, an welcher Stelle er uns wieder abholen würde. Er ließ uns an der Schildkröten-Station aussteigen. Wie vereinbart würde er uns zwei Stunden später an der Anse St. Jose abholen. Um dorthin zu gelangen mussten wir nur den Schildern „Doctor’s House“ folgen.
Bevor du die großen Landschildkröten bewundern darfst, musst du erst noch den Eintritt in den Nationalpark bezahlen. Zum Kassieren stehen am Strand einige Ranger bereit. Das Ticket gilt für den ganzen Tag und berechtigt ebenfalls zum Besuch der Nachbarinsel St. Pierre.
Wenige Schritte vom Strand entfernt sahen wir die ersten Schildkröten. Wow! Was für großartige Geschöpfe.
Die Riesenschildkröten können mit einer Panzerlänge von bis zu 120 Zentimetern über 200 Kilogramm schwer werden. Diese Tiere werden sehr alt. Einzelne Exemplare sollen sogar über 200 Jahre alt sein. Aufgrund ihrer Behäbigkeit wurden sie früher schnell Opfer des Menschen und zu Schildkrötensuppe verarbeitet. Heute stehen sie glücklicherweise unter Naturschutz! Auf der Insel Curieuse werden die Schildkröten weiter erforscht und geschützt.
Auf Curieuse siehst du die Schildkröten in unterschiedlichsten Altersstufen – von ganz klein bis ganz groß (oder auch von ganz jung bis uralt).
Mit einer der gutmütigen Riesen machten wir ein Selfie 🙂
Ich finde diese großen Kreaturen extrem faszinierend und konnte mich nur schwer losreißen.
Kleine Wanderung zur Anse St. Jose
Stephan überzeugte mich irgendwann, dass es nun doch langsam an der Zeit sei, den Weg zur Anse St. Jose anzutreten. Anfangs führte der Pfad Richtung Doctor’s House über Felsen und Stufen den Berg hinauf. Wir waren in unseren Flipflops zwar etwas langsam unterwegs, dennoch musst du keine Wanderschuhe einpacken.
Anschließend liefen wir durch Mangroven. Dort führen Holzstege über das Hoheitsgebiet der unzähligen Krabben, die ihre Höhlen in den feuchten Sand graben.
Eine kleine Gruppe von Leuten kam uns entgegen. Da passierte es: unter einer der Damen brach ein Holzbalken. Meine persönliche Horrorvorstellung. Auf den ganzen krabbelnden Tierchen zu landen! Glücklicherweise fiel die Frau nicht ganz herunter. Aber sie hat sich sicherlich weh getan. Du solltest am besten nicht am Rand der Holzbalken laufen. Im Laufe der Zeit rosten dort nämlich die Nägel durch und das Holz wird morsch.
Nach dem Holzsteg kamen wir an einem schönen Aussichtspunkt vorbei.
Von dort führte der Weg noch etwas bergauf und bergab. Danach waren es nur noch wenige Hundert Meter bis zur Anse St. Jose.
Am Doctor’s House befindet sich eine kleine Gastronomie. Diese nutzten wir allerdings nicht, sondern gingen direkt zum Strand. Curieuse wurde früher als Quarantäne Insel für Leprakranke genutzt. Aus dieser Zeit stammt ursprünglich das Doctor’s House.
Im Meer verbrachten wir noch die dreiviertel Stunde bis zur Abholung durch unseren Taxifahrer Kevin. Leider fing es an zu Regnen, aber im Wasser war der Regen gut auszuhalten 😉
Als Schildkröten- und Naturliebhaber solltest du einen Ausflug nach Curieuse auf keinen Fall verpassen.
Apropos Regen: Unsere Tipps bei Regenwetter auf Praslin findest du hier.