Technik hautnah im Technik Museum Speyer – Lohnt sich der Besuch?

Übersicht Technikmuseum in Speyer Deutschland

Ein Space Shuttle besichtigen oder ein U-Boot im Inneren genauer anschauen? Klingt unmöglich, aber das und noch viel mehr geht im Technik Museum Speyer! Dort erlebst du Technikgeschichte hautnah zum Anfassen.

Unterwegs mit dem Auto von Nordrhein-Westfalen in Richtung Italien lag das Technik Museum Speyer auf unserem Weg. Für uns also ein sehr guter Grund, diesem einen Besuch abzustatten. Letztes Jahr besichtigten wir bereits das Schwestermuseum in Sinsheim.

Wir starteten unseren Rundgang in der ersten großen Halle direkt hinter dem Eingang. Dort findest du allerlei Fahrzeuge, Lokomotiven, Orgeln und Fortbewegungsmittel aller Art.

Boing 747-230

Danach liefen wir die Treppen zur Boing 747-230 hoch. Diese Maschine wurde 1978 von der Lufthansa in den Dienst gestellt und auf den Namen Schleswig-Holstein getauft. Nach rund 100.000 Flugstunden schickte die Lufthansa diese Maschine in Rente. Sie war nicht mehr auf dem neuesten Stand der Technik und verbrauchte inzwischen verhältnismäßig viel Kerosin.

Das Museum bereitete das Flugzeug wunderbar als Museumsstück auf. Die Boing steht auf mehreren Betonpfeiler in ca. 20 Metern Höhe. Den spektakulären Transport dieses großen „Vogels“ kannst du dir in einem kleinen Filmchen an Board ansehen.

Im hinteren Teil wurden die Sitzbänke und sonstige Verkleidungen entfernt. Somit bekommst du einen besonderen Einblick in das Innenleben einer Boing 747. Wir kletterten durch den Frachtraum bis ganz nach hinten durch.

In der Boing fühlt sich irgendwie alles vertraut an, aber doch anders als sonst 😉 Wir fanden es sehr eindrucksvoll.

Nach einem kurzen Blick ins Cockpit gingen wir die Treppe zur First-Class hinauf. Puh, ganz schön eng und heiß hier oben bei diesen sommerlichen Außentemperaturen. Die Boing bot Platz für 8 First-Class, 51 Business-Class und 330 Economy-Class Passagiere.

Auf der einen Seite des Flugzeugs wurde der Flügel begehbar gemacht. Sehr cool dort oben in luftiger Höhe zu stehen!

Auf dem Flügel der Boing 747 im Technikmuseum in Speyer Deutschland

Was für kleine Höhenangst-Menschen wie mich nicht ganz so toll ist, ist die Plattform unter der Boing. Du gehst erst über Treppen auf eine erhöhte Plattform (wenn du vorher von unten eine Rutschmatte mitnimmst, kannst du von hier später die Rutsche nutzen). Von dort führt dann eine weitere Treppe in die Boing hinein. Die Plattform ist in einem gewissen Bereich „blickdicht“. Nichtsahnend wollte ich zum Rand laufen, um ein Foto von dem Gesamtgelände zu machen, aber urplötzlich konnte ich zum Boden unten durchschauen. Ich drehte dann lieber auf dem Absatz wieder um 😉 Lustigerweise ging es zum gleichen Zeitpunkt einem anderen Besucher genauso wie mir.

Panorama im Technikmuseum in Speyer Deutschland

Spaceshuttle BURAN

Nach dem kleinen Höhen-Schock ging es für uns weiter in die Halle der Raumfahrt. Absolutes Highlight ist hier das Spaceshuttle BURAN. Mit seinen 36 Metern Länge hat es eine beeindruckende Größe. Zuerst bewunderten wir das Spaceshuttle von der anderen Seite der Halle. Anschließend schauten wir von oben hinein.

Übersicht der Halle Raumfahrt im Technikmuseum in Speyer

Es handelt sich hierbei übrigens um einen Prototypen der russischen Raumfahrt. Im Rahmen der Erprobung von Gleitflug und Landung nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre absolvierte dieses Shuttle 25 Atmosphärenflüge.

In dieser Halle findest du alles rund um das Thema Weltall. Viele Erinnerungsstücke einiger Astronauten (auch vom deutschen Astronauten Alexander Gerst) sind hier ausgestellt.

Zeit fürs Mittagessen

Nach den ersten spannenden anderthalb Stunden wurde es Zeit für einen Mittagssnack. Im Restaurant „Hangar 10“ fanden wir zu einem fairen Preis etwas Leckeres zu Essen.

U-Boot und Seenotkreuzer

Im Außenbereich des Museums besuchten wir das U-Boot U 9 und den Seenotkreuzer John T. Essberger.

Das U-Boot kannst du dir sogar von innen ansehen. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen hielten wir es im Inneren des Bootes allerdings nicht lange aus.

Eins steht fest: Platzangst darf man als Besatzungsmitglied in einem U-Boot definitiv nicht haben!

U-Boot U 9 im Technikmuseum in Speyer

Der Seenotkreuzer ist mit seinen 44 Metern Länge ebenfalls beeindruckend groß. Stationiert war der Kreuzer in der westlichen Ostsee bei Fehmarn. Seenotkreuzer dieser Größe können bis zu 300 Schiffsbrüchige aufnehmen. An Board sind natürlich ein Hospital, eine Feuerlöschanlage, ein Hubschrauberlandeplatz und vieles mehr. Die Innenräume vom Seenotkreuzer kannst du ebenfalls besichtigen.

Fazit

Es gibt sehr viel im Technik Museum Speyer zu entdecken! Du verbringst hier locker mindestens drei Stunden, wenn du dir nur die interessantesten Exponate anschaust. Wenn du dir alles im Detail ansehen möchtest, kannst du einen Tagestrip für deinen Besuch einplanen. Gut gelegen kommt dabei, dass du direkt Vorort im hauseigenen Restaurant zu moderaten Preisen Mittagessen kannst.

Uns gefiel der Aufenthalt im Technik Museum Speyer außerordentlich gut. Es ist sehr beeindruckend diese großartige Technik, die von Menschen erschaffen wurde, hautnah erleben zu können. Alle Besucher und auch wir standen mit großen Augen vor den Flugzeugen, Autos, Lokomotiven & Co.

Das Technikmuseum in Sinsheim ist übrigens mindestens genauso spannend. Mehr darüber findest du in diesem Beitrag.

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