Benzingeruch, Motorengeheul und viel Spannung liegen ganz in der Nähe von Las Vegas in der Luft. An diesem Urlaubstag sollte ein Auto-Traum in Erfüllung gehen.
Bereits in unserem letzten USA-Urlaub dachte ich über die Anmietung eines Supersportwagen nach. Du kannst in den USA relativ einfach einen solchen Sportwagen mieten. Bei einer normalen Anmietung ist es natürlich so, dass du ausschließlich gesittet und limitiert den Wagen über die Straßen bewegen darfst.
Während unseres diesjährigen Besuchs wurde ich auf das Konzept von Speed Vegas aufmerksam. Speed Vegas bietet dir die Möglichkeit aus allen möglichen Supersportwagen den Wagen auszuwählen, der dir gefällt und diesen dann über eine richtige Rennstrecke zu fahren.
Speed Vegas baute vor wenigen Jahren eine 1,6 km lange Rennstrecke. Du erreichst die Rennstrecke ganz einfach über die Interstate 15 (es ist nur ca. 10 Minuten vom „Welcome to Las Vegas“-Schild entfernt). Speed Vegas bietet sogar einen Shuttle Service von allen großen Hotels an.
Wir machten uns ohne vorherige Reservierung auf den Weg zu Speed Vegas. Am Check-In hast du dann die Qual der Wahl: Lamborghini, Ferrari, BMW, Mustang, Mercedes, Audi, Corvette, Nissan oder doch lieber ein Porsche? Oder vielleicht eine Kombination aus zwei verschiedenen Supersportwagen? 1 Runde, 3 Runden, 5 Runden oder 7 Runden? Oder eins der Spezial-Tagesangebote?
Ich entschied mich für 5 Runden im Lamborghini Gallardo. Nach der Bezahlung bekamen wir von den netten Damen am Schalter jeweils ein Armband. Für Sandra gab es ein Besucherarmbändchen und für mich ein Fahrerarmband mit integriertem elektronischen Sensor.
Sicherheit geht vor, auch bei Speed Vegas
Bevor du losfahren darfst, musst du zur Sicherheitsschulung. Die Schulung war kurzweilig und interessant gestaltet. Anhand einer Skizze der Rennstrecke wurde der genaue Ablauf erklärt. Alle Fahrzeuge sind mit doppelten Pedalen (wie Fahrschulwagen) ausgestattet. Neben dir nimmt ein erfahrener Rennfahrer Platz. An der gesamten Rennstrecke sind Bremspunkte, Einlenkpunkte und Beschleunigungspunkte mit verschieden farbigen Pylonen markiert. Zusätzlich gibt der erfahrene Beifahrer während der rasanten Fahrt hilfreiche Tipps.
Der Instructor erzählte lustige Geschichten, die er als Beifahrer auf der Rennstrecke in der Vergangenheit bereits erlebt hatte. Er bat inständig darum, frühzeitig mitzuteilen falls einem schlecht wird. Er hätte nämlich keine Lust wieder irgendwelche Essensbröckchen aus den letzten Ritzen des Autositzes zu entfernen 😉
Ready to go! Ab auf die Speed Vegas Rennstrecke
Nach der kleinen Theorie-Einheit ging es direkt los. Raus in die Hitze der Wüste und hin zu den tollen Autos! Du wirst einem „Fahrlehrer“ zugewiesen und von diesem bekommst du einen kurzen Überblick über dein Auto. Nach der optimalen Sitzeinstellung und dem Aufsetzen deines Helms bist du quasi schon abfahrbereit. Die Außenspiegel und der Innenspiegel gehören allerdings nicht dir, sondern die Spiegel werden ausschließlich von deinem Beifahrer genutzt und entsprechend eingestellt.
Zuerst dachte ich, dass der Beifahrer hauptsächlich dafür da ist, um dich „einzubremsen“ – das Gegenteil ist der Fall. Der Guide zeigt dir genau, wie du das Fahrzeug sicher und schnellstmöglich über die Rennstrecke bringst!
Die erste Runde war sozusagen erstmal die „Eingewöhnungsrunde“. Ich war schon ein wenig aufgeregt, konnte mich aber sehr schnell an das Fahrzeug gewöhnen. In den folgenden Runden sollte ich richtig Gas geben. Wenn ich dem Guide zu langsam war bzw. nicht schnell genug auf die Anweisung „Gas geben“ reagierte, hat er mit seinem Pedalen eingegriffen. Ok, er meinte es also wirklich ernst mit dem „es geht noch ein bisschen schneller“ 😀
Sandra versuchte in der Zwischenzeit einige Fotos von der Besucherterrasse aus zu schießen. Ein paar brauchbare Bilder waren dabei 🙂
Und schwupps… schon stand die letzte Runde im Gallardo an. Diese Runde ist dann „nur“ die Cool-Down-Phase. Das Material des Autos wurde während der rasanten Fahrt ziemlich beansprucht und muss eine Zeit lang abkühlen.
Nach der rasanten Fahrt
Im Anschluss an deine Fahrt erhälst du eine Übersicht deiner gefahrenen Rundenzeiten. Die Daten stammen aus dem Smartphone vom Beifahrer. Ein Trinkgeld für den Guide solltest du nicht vergessen.
Ein Foto darf am Ende natürlich auf keinen Fall fehlen 😉
Fazit zu Speed Vegas
Als Autoliebhaber und Adrenalinjunkie bin ich mit der Fahrt im Lamborghini Gallardo voll auf meine Kosten gekommen! Jeder, der Lust hat mal einen Supersportwagen über eine Rennstrecke zu bewegen, sollte sich diesen kleinen Traum im Urlaub erfüllen. Ich wäre am liebsten direkt in das nächste Auto gestiegen 😉 In jedem Fall steht es bereits auf der Liste für den nächsten Las Vegas Aufenthalt.
Du hast jetzt Blut geleckt und hast Lust auf noch mehr Speed? Stephan hat sich Norditalien einen Ferrari ausgeliehen.
Was wir in Las Vegas noch erlebten erfährst du in diesem Beitrag.