Unser Morgen startete wie am Tag zuvor mit einem leckeren Frühstück von unserem Gastgeber Tom im Harvest House. Anschließend machten wir uns auf den Weg Richtung Las Vegas.
Das Frühstück war wieder super. Es gab ein fluffiges Stück Kuchen mit Beeren, Bacon und frischem Obst. Klingt nach einer für uns Europäer komischen Kombination, aber wir fanden es extrem lecker. So könnte jeder Morgen losgehen 😉
Ghosttown Grafton
Unser erster Stopp auf dem Weg Richtung Las Vegas war die Geisterstadt Grafton. Das besondere an dieser kleinen Ghosttown ist, dass sie an dieser Stelle tatsächlich existierte und die noch stehenden Gebäude konserviert wurden – absolut untouristisch, kostenfrei und authentisch. Du erreichst das Städtchen über eine Schotterpiste. Von der Main Street in Springdale führt die Bridge Road über den Virgin River. Anschließend fährst du weiter über die 250 S (auch Grafton Road genannt).
Hintergründe
Im Jahr 1859 siedelten sich hier am Fluss fünf Familien an. Das Leben war ziemlich hart. Die Siedler versuchten sich an dem Anbau von Baumwolle. Schnell stellten sie jedoch fest, dass sie das gesamte Land zum Anbau von Lebensmitteln brauchen würden. Insofern konnten sie leider keine Baumwolle verkaufen.
Die Bewohner waren vom Pech verfolgt: Grafton wurde mehrfach von Überflutungen heimgesucht. Immer wieder wurde die Ernte der Menschen durch das Wasser zerstört.
Hinzu kamen große Probleme zwischen den Siedlern und den Native Americans. Die Siedler verließen den Ort und rotteten sich in einer größeren Stadt zusammen. Zwei Jahre und viele Morde später kamen sie nach Grafton zurück. Im Jahr 1886 bauten sie ein Schulgebäude. Die Schule steht sogar heute noch und du kannst von außen einen Blick nach innen werfen.
Du kannst dich auf dem kompletten Gelände frei bewegen. Für den Schutz vor Vandalismus sorgen Überwachungskameras. An einer großen Infotafel kannst du dich über das Leben der damaligen Anwohner informieren.
Ich empfand den Besuch schon etwas beklemmend. Irgendwie war es ziemlich unheimlich. In ein paar Gebäude kannst du sogar hineingehen. Stephan marschierte direkt drauf los. Für mich ist das nichts, ich fühlte mich in den Gebäuden nicht besonders wohl. Einen konkreten oder fassbaren Grund kann ich dir dafür gar nicht benennen. Geht es dir auch so? Wenn ja, lass es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Weiter nach Las Vegas
Die ca. 170 Meilen bis nach Las Vegas brachten wir zügig hinter uns.
Wir checkten im Red Rock Casino ein. Das Hotel ist ca. 20 Minuten vom Strip entfernt. Dies war bereits unser vierter Besuch in der Vergnügungsstadt. Die vorherigen Male verbrachten wir in Hotels direkt am Strip. In diesem Jahr waren die Preise für die Hotels am Strip ganz schön heftig. Auch über Anbieter wie Hotwire oder Priceline waren keine guten Preise zu erzielen. (Bei diesen Anbietern könnt ihr Hotelzimmer ersteigern)
Insofern fiel die Entscheidung zu Gunsten eines Hotels abseits des Strip. Für den Check-In waren wir eigentlich etwas zu früh dran. Wir hatten jedoch Glück und unser Zimmer war schon bereit. Das Gepäck wurde uns kurze Zeit später aufs Zimmer gebracht.
Langsam wurde es Zeit für ein kleines Mittagessen. Wir machten uns also auf den Weg ins hauseigene Casino. Nachdem wir einmal quer durch den großen Casinobereich durchgelaufen waren, kamen wir am Food Court an. Ich hoffte, dass sich im Food Court noch etwas anderes als Pizza oder Burger finden würde. Und ich hatte Glück: es gab einen Panda Express. 🙂 Yummy! Endlich mal Reis statt Pommes 😉
High Roller – The Linq
Für Abends (nach Sonnenuntergang) hatten wir bereits von zu Hause aus Karten für die neue Attraktion in Las Vegas besorgt – den High Roller. Die Tickets haben saftige Preise, aber dank Groupon.com konnten wir gut sparen. (Auf Groupon findest du häufig interessante Schnäppchen.)
Vor wenigen Jahren wurde der Vergnügungskomplex The Linq von Caesars Entertainment eröffnet. Die Hauptattraktion dieser Freiluftpromenade ist das Riesenrad „High Roller“. Mit seinen 167 Metern Höhe ist der High Roller das größte Riesenrad der Welt. „The Linq“ ist sehr beliebt, da diese Promenade die einzigen Restaurants und Bars unter freiem Himmel bietet. Alles andere ist in Las Vegas „nur“ Indoor in den diversen Casinos zu finden.
Das Riesenrad beeindruckt schon von Weitem! Wir parkten unseren Mietwagen im ausgeschilderten Parkhaus und machten uns dann auf die Suche des Eingangs vom Riesenrad. Das gestaltete sich gar nicht so einfach. Es gab kein einziges Hinweisschild. Wir irrten etwas durch die Gegend und stießen in einem Hinterhof auf zwei Mitarbeiter, die dort ihre Raucherpause abhielten. Die beiden erklärten uns den richtigen Weg.
Unsere Tickets beinhalteten Drinks während der 30-minütigen Riesenrad-Fahrt. Um in den Kabinen Getränke servieren zu können, nimmt der Barkeeper einfach einen kleinen Barwagen mit in die Kabine. Der Blick von oben auf auf das Lichtermeer von Vegas ist schon sehr beeindruckend. Allerdings hast du vom Stratosphere Tower und von manchen Hotels eine ähnlich tolle Sicht.
Nach der Riesenrad-Fahrt liefen wir noch ein bisschen die Promenade entlang. Ein Foto mit dem Flamingo vor gleichnamigen Hotel durfte natürlich nicht fehlen!
Hotel Bellagio
Anschließend schauten wir noch im Hotel Bellagio vorbei.
Das Bellagio steht inzwischen immer auf meiner Must-See Liste in Las Vegas. Ich liebe die Gestaltung des Wintergartens im Bellagio. Passend zu jeder Jahreszeit wird hier die Dekoration ausgewählt. Alles ist pompös mit Blumen gestaltet. Du entdeckst an jeder Ecke neue Details 🙂
Nachdem wir im Bellagio noch einen kurzen Abstecher zum größten Schokoladenbrunnen der Welt gemacht hatten, ging es wieder nach draußen. Die Wassershow startete genau in dem Moment als wir draußen angekommen waren. Perfektes Timing. Die Show der Fountains of Bellagio ließen wir uns natürlich nicht entgehen.
Den Nachmittag verbrachten wir übrigens bei „Speed Vegas“. Was das genau ist, erfährst du im nächsten Blogartikel 🙂