Unser Inselhopping auf den Kapverden geht in die nächste Runde! Wie wir zur Insel Santiago gekommen sind und was wir dort auf dem Praia Plateau erlebten, erfährst du in diesem Beitrag.
Im frühen Morgengrauen klingelte uns der Wecker aus dem Schlaf. Pünktlich zu genau dem Zeitpunkt, als die feierwütigen Kapverdianer an diesem Morgen ins Bett gingen und auf der Straße endlich Ruhe einkehrte. Ein perfektes Timing… nicht 😉
Der tolle Sonnenaufgang auf der Terrasse vor dem Frühstücksraum im Mindelo Residencial entschädigte sehr schnell für die Lärm-Strapazen der Nacht.
Nach dem Frühstück fuhren wir direkt zum Flughafen. Zwischen den Inseln verkehrt die spanische Fluggesellschaft Binter. In die kleinen Propellermaschinen steigst du hinten ein. Vorne wird das Gepäck verladen. Auf meinem Ticket stand die Sitzreihe Nummer Eins. Wir staunten nicht schlecht als wir sahen, dass die Reihe Nummer Eins entgegen der Flugrichtung angebracht war. Somit flogen wir das erste Mal rückwärts. 😉 Bist du schon mal rückwärts geflogen?!
Auf Santiago wartete bereits unser Local Guide „Orlando“ auf uns. Er sprach perfektes Englisch. Später stellte sich heraus, dass er etliche Jahre seines Lebens in den USA verbracht hat.
Wir brachten unser Gepäck ins Hotel Oasis Atlantico Praiamar. Der Check-In war so früh am Morgen natürlich noch nicht möglich, aber wir konnten schon mal unsere Koffer loswerden.
Praia Plateau
Mit unserem Guide fuhren wir hinauf zum sogenannten Plateau. Hier ballt sich das städtische Leben von Praia. Supermärkte, Bars, Banken, Restaurants, Behörden und die staatliche Hochschule findest du alle hier auf einem Fleck. Im Vergleich zu Mindelo (auf Sao Vicente) spürst du direkt die höhere Modernität und es kommt etwas Großstadt-Feeling auf.
In der Nähe des zentralen Parks mit Wasserspiel in der Mitte gibt es sogar freies Wifi. Das wird insbesondere von den Studenten genutzt, die dort gerne im Freien lernen und arbeiten möchten.
Die Straßen sind sehr sauber und gepflegt. Das Praia Plateau liegt ungefähr 40 Meter über dem Meeresspiegel und erstreckt sich über eine Fläche von 500 Mal 300 Metern. Orlando berichtete uns, dass damals ausschließlich die Kolonialisten das Plateau betreten durften. Die Einheimischen wurden ausgeschlossen. Glücklicherweise sind diese Zeiten inzwischen vorbei!
Wir besuchten den „Mercado Municipal da Praia“. Dort verkaufen die Frauen der Landwirte Gemüse, Kräuter und Obst in Hülle und Fülle. Zudem gibt es noch eine Fleisch- und Fischabteilung.
Orlando erklärte uns zu vielen Gemüsesorten und Kräutern etwas zum Anbau und zur Zubereitung. Zudem kannte er super viele Leute und wir durften einiges Probieren oder zumindest daran Schnuppern. 🙂
Für jedes körperliche Wehwehchen findest du die passende Tinktur, Öl oder Pulver.
Orlando wollte uns noch die Kirche auf dem Praia Plateau zeigen. Aufgrund des Feiertags (Allerheiligen) war die Kirche extrem gut besucht. Die Fenster und Türen waren sperrangelweit geöffnet und die Leute drängten sich in und um die Kirche, um dem Gottesdienst verfolgen zu können.
Im südlichen Teil des Plateau findest du den Präsidentenpalast. Der Palast wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Gouverneurssitz erbaut.
Im Süden hast du außerdem einen super Blick über das Meer. Wir konnten uns sehr gut vorstellen, wie von hier damals die Stadt verteidigt wurde.
Nach mehreren Tagen Reis und kreolischer Küche entschieden wir uns für Pizza zum Mittagessen.
Orlando besuchte mit uns noch den afrikanischen Markt, der sich unterhalb des Praia Plateau befindet. Aufgrund des Feiertags war hier allerdings tote Hose. Insofern haben wir kein Foto geschossen 😉
Ausklang des Tages
Den restlichen Tag verbrachten wir einfach mal ganz entspannt am Pool. Etwas Relaxen musste auch einfach mal sein. Tags zuvor waren wir schließlich auch schon den ganzen Tag auf den Beinen und unternahmen eine tolle Wanderung auf Santo Antao.
Zum Abendessen fuhren wir zurück aufs Praia Plateau. Das Abendessen gab es im Lokal 5 al da Musica. Leider konnten wir uns das Essen in der Gruppe nicht aussuchen und es gab daher gemischte Speisen auf verschiedenen Platten. Insgesamt war es aber lecker. Die musikalische Begleitung war sehr unterhaltsam.
Lies hier weiter, um zu erfahren was es im Ribeira Grande de Santiago zu entdecken gibt!